Charlotte Klinghoffer siegt gegen Björn Michl

Die liberale Gemeinde- und Kreisrätin wurde am Donnerstag als Landtagskandidatin für die FDP im Wahlkreis Backnang nominiert.

Anna Stubert (links) und Charlotte Klinghoffer waren bei der FDP-Versammlung in Sachsenweiler erfolgreich. Foto: FDP

Anna Stubert (links) und Charlotte Klinghoffer waren bei der FDP-Versammlung in Sachsenweiler erfolgreich. Foto: FDP

Von Bernhard Romanowski

BACKNANG. Die Wahlkreiskonferenz der FDP im Wahlkreis Backnang fand am Donnerstag in den Räumen des Pflegediensts Del Vecchio in Backnang-Sachsenweiler statt. In der Wahlkreiskonferenz zur Landtagswahl im Wahlkreis Backnang traten mit Björn Michl und Charlotte Klinghoffer zwei Bewerber als Kandidaten zur Landtagswahl an. Im ersten Wahlgang setzte sich die Gemeinde- und Kreisrätin Charlotte Klinghoffer durch und wurde damit zur Kandidatin nominiert. Als Zweitkandidatin wählten die Mitglieder Anna Stubert aus Backnang. Die 20-Jährige, die ihr Abitur am Max-Born-Gymnasium gemacht hat, studiert Public Management und ist Vorsitzende der Jungen Liberalen im Rems-Murr-Kreis. Sie möchte auch dem Anliegen der jungen Generation Gehör verschaffen.

Auf anderen Listen kandidiert

Seitens des FDP-Kreisverbands werde man sich aus wahlrechtlichen Gründen an die erfolgte Nominierung Klinghoffers halten, kommentierte der liberale Landtagsabgeordnete Jochen Haußmann das Votum in Backnang. Zu der Frage, ob es eine neue Nominierung für Backnang geben müsse, wenn sich das FDP-Bundesschiedsgericht für einen Parteiausschluss Klinghoffers ausspreche, wie es das Landesschiedsgericht bereits getan hat, konnte Haußmann noch nicht viel Neues sagen. Man habe keine Erfahrungswerte damit, da so etwas nicht oft in Parteien vorkomme. Für Oktober stehe ein weiterer Termin in der Angelegenheit an, doch werde es dann aller Voraussicht nach auch nicht zu einem abschließenden Beschluss kommen, meint der Landtagsabgeordnete. Hintergrund ist, dass Klinghoffer und fünf weitere Mitglieder des FDP-Ortsverbands Backnanger Bucht bei der letzten Kommunalwahl auf Listen kandidierten, die mit einem FDP-Wahlvorschlag konkurrierten.

Von Ulrich Jeggle vorgeschlagen

Alles Weitere werde nun jedenfalls im Kreisverbandsvorstand besprochen. Haußmann: „Es ist eine komplexe Gemengelage, die wir gemeinsam ausloten wollen.“ Für die in Sachsenweiler Nominierte stellt sich das indessen anders dar, wie am Freitag auf Nachfrage zu erfahren war. Sollte das laufende Schlichtungsverfahren zu ihren Ungunsten ausgehen, müsse keine neue Nominierung stattfinden, ist sich Klinghoffer sicher: „Denn ich kann ja auch als Nichtmitglied kandidieren. Die Mehrheit der Versammlung wollte mich, wie das Votum gezeigt hat.“

Sie sei indessen gar nicht mit dem Vorsatz zu der Wahlkreiskonferenz gefahren, sich dort aufstellen zu lassen. Ulrich Jeggle habe sie am Donnerstag vorgeschlagen. Sie sei selbst ganz überrascht gewesen und hatte keine Bewerbungsrede vorbereitet, so Klinghoffer weiter. Neben ihrer langjährigen Erfahrung auch als Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende in Backnang habe sie der Versammlung glaubhaft darlegen können, dass die FDP ihr Leben von Kindesbeinen an geprägt habe. Ihr Mitbewerber Michl habe hingegen kaum Zuspruch bekommen.

Mit der Zweitkandidatin Stubert werde sie einen tollen Wahlkampf für die Liberalen liefern: „Wir gehen mit meiner Erfahrung und ihrer Jugend ins Rennen.“ Auch mit ihrem Parteifreund Haußmann sieht sie sich wahlkampftechnisch auf einer Linie: „Zwischen uns passt kein Blatt“, so Klinghoffer. Im Übrigen sei sie überzeugt, dass sie wieder als FDP-Mitglied aufgenommen werde.

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Erstellt:
25. Juli 2020, 06:00 Uhr

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