Gefährliche Gäste
Mehrere Chilenische Giftspinnen in der Universität Tübingen entdeckt
In einem Keller der Universität Tübingen werden giftige Spinnen gefunden, die eigentlich in Südamerika zu Hause sind. Wie die Uni reagiert.
© dpa/Bernd Weißbrod
Im Keller eines Hörsaalzentrums der Universität Tübingen wurde eine chilenischen Einsiedlerspinne entdeckt. (Archivbild)
Von red/dpa/lsw
Mehrere Exemplare der chilenischen Einsiedlerspinne sind in einem nicht öffentlich zugänglichen Keller eines Hörsaalzentrums der Universität Tübingen entdeckt worden. Das teilte die Uni mit.
Hubert Höfer, Leiter des Referats Zoologie am staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe, wundert sich. Denn diese Art kommt eigentlich nur in Südamerika vor. „Die Art wird allerdings häufig verschleppt und wurde inzwischen in zahlreichen Ländern außerhalb Südamerikas entdeckt“, sagt Höfer. Das liege auch daran, dass sie häufig in Gebäuden lebe und von dort etwa in Exportgüter gelange. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Eine schüchterne Spinne
Die Chilenische Einsiedlerspinne (Loxosceles laeta) gilt als menschenscheu und ist nachtaktiv. Bisse sind laut der Uni Tübingen selten. Durch einfache Vorsichtsmaßnahmen lasse sich der Kontakt zwischen Spinne und Mensch vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, sei eine ärztliche Behandlung notwendig. Denn in seltenen Fällen könne es zu Nekrosen (schweren Gewebeschäden) kommen.
„Um das Risiko zu minimieren, hat die Universität umgehend alle Nutzerinnen und Nutzer der betroffenen Räume informiert und Maßnahmen zur Bekämpfung der Spinne eingeleitet“, teilte die Uni mit. In den umliegenden Räumen seien keine weiteren Spinnen gefunden worden.
