China nimmt einige US-Produkte von Strafzöllen aus

dpa Peking/Washington. China hat eine Liste von US-Produkten vorgelegt, die von Strafzöllen ausgenommen werden sollen. Es geht um 16 Arten von Produkten, wie Chinas Finanzministerium mitteilte, darunter einige Medikamente, medizinische Ausrüstung und Chemikalien.

Auto-Verschiffung im Hafen der chinesischen Stadt Guangzhou: Der Handelsstreit mit den USA schadet nicht nur China. Foto: Wenjun Chen

Auto-Verschiffung im Hafen der chinesischen Stadt Guangzhou: Der Handelsstreit mit den USA schadet nicht nur China. Foto: Wenjun Chen

Das Ministerium machte keine Angaben darüber, wie groß das Volumen der Produkte ist. Weitere Ausnahmen würden geprüft. Die staatliche Zeitung „Global Times“ sprach von einer „Geste des guten Willens“ im Handelskrieg, bevor beide Seiten Anfang Oktober wieder Verhandlungen aufnehmen. US-Präsident Donald Trump begrüßte den Schritt und nannte dies eine respektvolle Geste.

„Sie haben das Richtige getan“, sagte Trump am Mittwoch im Weißen Haus in Washington. „Es war eine Geste.“ Manche seien von dem Schritt der Chinesen überrascht gewesen, er selbst aber nicht.

Beide Staaten haben sich mit hohen Strafzöllen überzogen. Auslöser des seit mehr als einem Jahr andauernden Handelskonflikts war die Verärgerung Trumps darüber, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt. Er fordert eine Beseitigung von Marktschranken, kritisiert die Verletzung von Urheberrechten und den zwangsweisen Technologietransfer bei in China tätigen US-Unternehmen sowie staatliche Subventionen.

Später forderte der US-Präsident auch strukturelle Veränderungen in China und Mechanismen, um die Einhaltung eines Abkommens zu garantieren. Der Führung in Peking geht das aber zu weit. Auch Trumps Unberechenbarkeit verärgert die chinesische Führung. Der Handelskrieg führt in beiden Ländern zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und bremst auch die Weltkonjunktur. Viele Analysten warnen, der Konflikt könnte die US-Wirtschaft in eine Rezession schlittern lassen.

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Erstellt:
11. September 2019, 19:59 Uhr

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