DFB-Debütant Raum und Rückkehrer Richards im Fokus

dpa/lsw Zuzenhausen. Sebastian Hoeneß hat bei der TSG 1899 Hoffenheim in dieser Saison die Qual der Wahl - und einen neuen deutschen Nationalspieler in seinen Reihen. Gegen Mainz könnte zudem ein Rückkehrer gleich loslegen.

Hoffenheim's Chris Richards spielt den Ball. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

Hoffenheim's Chris Richards spielt den Ball. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

16 oder 17 Spieler aus dem Kader der TSG 1899 Hoffenheim waren zuletzt mit verschiedenen Auswahlteams unterwegs. Selbst Sebastian Hoeneß kannte die genaue Zahl nicht. Nicht einen Moment aber beklagte sich der Trainer des Fußball-Bundesligisten über eine stark eingeschränkte Vorbereitung auf die Partie gegen den FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr/Sky). „Die Situation ist nicht zu vergleichen mit dem letzten Jahr. Da sind in der ersten Länderspielpause drei Spieler verletzt zurückgekommen, da begann die sich über die Saison ziehende Misere“, sagte der 39-Jährige.

„Da gibt's kein Lamentieren“, sagte Hoeneß am Donnerstag über die vielen aktuellen Abstellungen, die dem Club auch schmeicheln. Hoeneß freute sich natürlich „riesig“ über die Debüts der Neuzugänge David Raum in der deutschen A-Nationalmannschaft und Angelo Stiller in der U21-Auswahl. Der Aufstieg des Ex-Fürthers Raum sei „rasant“, aber Hoeneß macht sich keine Sorgen um den 23-Jährigen: „Der Junge ist sehr, sehr klar, trainiert sehr, sehr hart und diszipliniert.“ Ähnliches gelte auch für Stiller.

Das hochgelobte Duo muss sich in Hoffenheim nun aber wieder der internen Konkurrenz stellen: Nach dem Ende der Transferzeit, wo Bank- und Tribünendrücker wie Kasim Adams und Joshua Brenet nicht mehr verkauft wurden und ein abwanderungswilliger Leistungsträger wie Florian Grillitsch nicht gehen durfte, umfasst der TSG-Kader gleich 32 Spieler. Die dauerverletzten Abwehrspieler Benjamin Hübner und Ermin Bicakcic fehlen allerdings weiter, zudem hatte es zuletzt Ihlas Bebou und Kevin Akpoguma mit Corona erwischt.

Dass es wegen unzufriedener Profis zu Spannungen kommen könnte, das bereitet Hoeneß offenbar weniger Sorgen: „Ich bin in erster Linie froh. Seit ich hier Trainer bin, gab's die Situation kaum, dass wir einen Konkurrenzkampf auf unterschiedlichen Positionen hatten.“ Er habe lieber Kopfschmerzen bei harten Entscheidungen als bei vielen Ausfällen wie in der vergangenen Spielzeit. „Für die Jungs, die jetzt da sind, geht es einfach darum, sich durchzusetzen - über gute Trainingsleistungen und Spiele.“

Gute Karten dabei hat Chris Richards: Die kurz vor Wechselschluss zurückgeholte Bayern-Leihgabe darf gegen Mainz gleich auf einen Startelf-Einsatz hoffen. „Er ist fit und macht einen guten Eindruck. Ich bin froh, dass er da ist“, sagte Hoeneß. Der 21 Jahre alte Amerikaner war schon in der Rückrunde der vergangenen Saison aus München ausgeliehen gewesen und konnte dabei meist überzeugen. Die Sommervorbereitung bestritt er wieder beim FC Bayern, der Richards' Vertrag vor der weiteren Leihe bis 2025 verlängerte. „Mit vielen der Jungs habe ich ja letzte Saison schon zusammengespielt, es war ein Stück weit, als wäre ich nie weg gewesen“, sagte er im „Kicker“.

© dpa-infocom, dpa:210909-99-151767/4

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Erstellt:
9. September 2021, 11:55 Uhr

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