Corona: Gartenbaubetriebe dämpfen Erwartungen zum Jahresende

dpa Stuttgart. Kaum Menschen bei Beerdigungen, abgesagte Weihnachtsfeiern, weniger emsige Heimwerker als im ersten Lockdown: Angesichts der Corona-Regeln rechnet der Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen (GVBWH) zum Jahresende verglichen mit früher mit einem schlechteren Geschäft. „Jetzt im Teil-Lockdown sind die Leute doch vorsichtiger geworden“, sagte GVBWH-Geschäftsführer Jochen Reiss der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Kunden kaufen in einem Gartencenter ein. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Kunden kaufen in einem Gartencenter ein. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Im Frühjahr, als viele ihren Garten auf Vordermann brachten, hätten einige Betriebe ein Umsatzplus im höheren einstelligen Bereich verzeichnet. „Der Run ist vorbei“, so Reiss.

Im Weihnachtsgeschäft erwartet er ebenfalls eine sinkende Nachfrage. Wenn Besuche ausblieben, würden viele Menschen mutmaßlich auf Dekoration wie Christrosen oder Adventssterne verzichten. Restaurants bräuchten weniger Deko, wenn keine Weihnachtsfeiern stattfinden. Das spürten die Floristen: „Da werden die Umsätze nicht in den Himmel wachsen.“

Immerhin zu den Gedenktagen für die Gestorbenen - Volkstrauertag und am kommenden Wochenende Totensonntag - könnte die Nachfrage jener der Vorjahre entsprechen. Friedhöfe würden weiter besucht. „Da ist man im Freien, Abstand kann eingehalten werden“, sagte Reiss. Auch das Geschäft zu Allerheiligen sei gut gewesen. Jedoch hätten die pandemiebedingten Beschränkungen bei Beerdigungen zu deutlichen Rückgängen bei der Trauerbinderei geführt. „Etliche Leute haben auch davon abgesehen, Blumengrüße zu schicken.“

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Erstellt:
14. November 2020, 10:07 Uhr

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