Corona-Krise macht Filterspezialist Mann+Hummel zu schaffen

dpa/lsw Ludwigsburg. Die weltweite Konjunkturflaute infolge der Corona-Pandemie hat den Filterspezialist Mann+Hummel stark getroffen. Im Jahr 2020 musste das Familienunternehmen mit Sitz in Ludwigsburg einen Umsatzrückgang auf 3,8 Milliarden Euro hinnehmen, nach 4,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie Kurk Wilks, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Donnerstag mitteilte. Der Einbruch der weltweiten Autoproduktion hat demnach zwar das Geschäft beeinträchtigt, konnte aber durch konsequentes Handeln und die bereits vor Jahren begonnene, breitere Aufstellung deutlich abgemildert werden.

Ein Filter für Feinstaub der Firma Mann+Hummel steht an einer Straße. Foto: Bernd Weissbrod/dpa

Ein Filter für Feinstaub der Firma Mann+Hummel steht an einer Straße. Foto: Bernd Weissbrod/dpa

Schon vor längerer Zeit hatte das Unternehmen ein Umbauprogramm aufgelegt, um die schwächelnde Konjunktur und die Umwälzungen in der Autobranche abzufedern. Davon profitierte der Zulieferer: Er konnte sein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 153 auf 165 Millionen Euro erhöhen.

Mann+Hummel dünnt zudem seine Produktion aus, um konsequent die Kosten zu drücken. Am Standort in Ludwigsburg soll sie Ende 2022 auslaufen. Von der bereits angekündigten Schließung des Werks sollen früheren Angaben zufolge rund 400 Beschäftigte betroffen sein. Zusätzlich seien aufgrund der Zusammenführung von Entwicklungskapazitäten an Standorten außerhalb von Deutschland weitere Maßnahmen geplant, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Im vergangenen Jahr beschäftigte das Unternehmen weltweit mehr als 21 000 Männer und Frauen. 2019 waren es mehr als 22 000 Personen.

© dpa-infocom, dpa:210610-99-940274/2

Zum Artikel

Erstellt:
10. Juni 2021, 15:41 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen