„Cyber-Dschihadist“ zu fünf Jahren Haft verurteilt

dpa Düsseldorf. Ein Gericht in Düsseldorf hat einen 39-Jährigen für schuldig befunden, eine islamistische Gruppe in Syrien mit Ausrüstung versorgt zu haben. Er soll sich selbst als „Cyber-Dschihadist“ bezeichnet haben.

Das Oberlandesgericht in Düsseldorf hat einen 39-Jährigen wegen seiner Unterstützung von islamistischen Gruppen verurteilt. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Das Oberlandesgericht in Düsseldorf hat einen 39-Jährigen wegen seiner Unterstützung von islamistischen Gruppen verurteilt. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat gegen einen selbst ernannten „Cyber-Dschihadisten“ fünf Jahre Haft verhängt. Das Gericht sprach den 39-Jährigen schuldig, die islamistische Terrorgruppe Ahrar al-Scham unterstützt zu haben.

Der Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre Haft für den Deutsch-Tunesier aus Köln gefordert. Er habe die Gruppe in Syrien mit Nachtsichtgeräten, Waffen-Reinigungssets und Krankentransportern unterstützt. Der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) habe er zudem propagandistisch geholfen.

Die Verteidiger hatten einen Freispruch beantragt und Vorwürfe gegen Staat und Justiz erhoben.

Der 39-Jährige hatte sich auf Social-Media-Plattformen selbst als „Cyber-Dschihadist“ bezeichnet. Auf seinem Laptop war ein IS-Schulungsvideo zum Töten von Menschen entdeckt worden, das sich an Muslime in Frankreich richtet. Dafür wurden die Menschen vor laufender Kamera umgebracht.

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Erstellt:
12. Juni 2020, 13:09 Uhr

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