Daniel Bogner ist voller Tatendrang

Nach dem Wahlsieg in Weissach im Tal schmiedet der künftige Bürgermeister schon Pläne. Spätestens im Juni will er sein Amt antreten.

Glücklicher Wahlsieger: Weissachs künftiger Bürgermeister Daniel Bogner mit seiner Partnerin Larissa Schacherl. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Glücklicher Wahlsieger: Weissachs künftiger Bürgermeister Daniel Bogner mit seiner Partnerin Larissa Schacherl. Foto: J. Fiedler

Von Kornelius Fritz

Weissach im Tal. Ein Festessen hat es für Daniel Bogner nach seinem Wahlsieg nicht gegeben. Als der neu gewählte Bürgermeister von Weissach im Tal mit seiner Freundin am späten Sonntagabend nach Hause kam, reichte die Zeit nur noch, um ein Tiefkühlbaguette in den Ofen zu schieben. Doch das hat den Wahlsieger nicht gestört: „Ich war einfach sehr froh und erleichtert“, erzählte der 28-Jährige gestern am Telefon.

Nach sechs Wahlkampfwochen sei eine große Anspannung von ihm abgefallen. „Es war schon eine sehr intensive Zeit, die mich mental und auch körperlich gefordert hat“, sagt Bogner rückblickend. Er ist deshalb froh, dass ihm ein zweiter Wahlgang und damit eine zweiwöchige Verlängerung des Wahlkampfs erspart bleiben. Wie berichtet hatte Daniel Bogner am Sonntag mit 54,3 Prozent die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten und seine beiden Mitbewerber Lena Weller (36,5 Prozent) und Daniel Gutmann (8,9 Prozent) deutlich distanziert.

Noch keine Erfahrung beim Fassanstich

Wann der neue Bürgermeister seine Stelle in Weissach antreten wird, ist noch nicht sicher. Bogner vermutet, dass es Ende Mai oder Anfang Juni so weit sein wird. Heute geht es für den 28-Jährigen erst einmal wieder ins Lorcher Rathaus, wo er seit Februar 2020 die Stadtkämmerei leitet. Wegen des Wahlkampfs in Weissach sei dort in den vergangenen Wochen einiges liegen geblieben, was er nun aufarbeiten müsse, sagt Daniel Bogner. Seine bisherige Chefin nimmt ihm den vorzeitigen Abschied übrigens nicht übel: Die Lorcher Bürgermeisterin Marita Funk war am Sonntagabend sogar extra nach Weissach gekommen und gehörte zu den ersten Gratulantinnen.

Daniel Bogner hat zwar schon sechs Jahre Rathauserfahrung, allerdings ist ihm auch klar, dass seine künftige Rolle eine andere sein wird: „Als Kämmerer habe ich immer die finanzielle Seite im Blick, als Bürgermeister muss ich alle Aspekte berücksichtigen.“ Und es kommen auch repräsentative Verpflichtungen hinzu. Mit dem Anstechen von Bierfässern habe er bisher noch keine Erfahrungen, gibt Bogner zu, er ist aber zuversichtlich, dass er auch diese Aufgabe bewältigen wird: „Ich habe schon ein paarmal zugeschaut, wie so etwas geht.“

Umzug nach Weissach ist geplant

Auf die Frage, was er nach seinem Amtsantritt als Erstes anpacken möchte, nennt Daniel Bogner vor allem die bereits laufenden Projekte, wie das Mobilitätskonzept, den geplanten Auenpark und die Freiflächensolaranlage in den Hutzelgärten. Darüber hinaus liege ihm die Belebung der Unterweissacher Ortsmitte besonders am Herzen. Dafür will der künftige Bürgermeister gerne ein Entwicklungskonzept erarbeiten mit dem Ziel, die Aufenthaltsqualität zu steigern und Leerstände zu beseitigen.

Mittelfristig will der neue Rathauschef dann auch privat ein Weissacher werden. Aktuell wohnen Daniel Bogner und seine Partnerin Larissa Schacherl noch in einer Mietwohnung in Sulzbach an der Murr, ein Umzug nach Weissach sei aber ihr Ziel. Gut möglich, dass sich die Fußballer des FV Sulzbach dann auch nach einem neuen Torwart umschauen müssen. Denn den Sport will Daniel Bogner zwar nicht ganz aufgeben, die Verpflichtungen als Bürgermeister sollen künftig aber Vorrang haben.

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Erstellt:
29. März 2022, 06:00 Uhr

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