Daniel Gutmann will Weissacher Bürgermeister werden
Der 30-jährige Filialleiter eines Familienunternehmens studiert nebenberuflich Verwaltungswissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Auenwald.

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Daniel Gutmann ist in Waiblingen aufgewachsen und wohnt jetzt in Unterbrüden. Foto: privat
Von Melanie Maier
Weissach im Tal. Der erste Bewerber um die vakant werdende Stelle des Bürgermeisters von Weissach im Tal hat am Sonntag seinen Hut in den Ring geworfen. Daniel Gutmann lebt mit seiner Frau Jana und den drei Kindern Emily (acht Jahre), Melina (fünf Jahre) und Mika (neun Monate) in dem Auenwalder Teilort Unterbrüden. Der 30-Jährige wurde in Waiblingen geboren, ist in Waiblingen-Neustadt aufgewachsen. Jana Gutmann stammt aus Unterbrüden. „Uns liegt das Weissacher Tal am Herzen. Wir sind hier sehr stark verwurzelt und möchten hier nicht mehr weg“, betont Daniel Gutmann.
Der gelernte Einzelhandelskaufmann ist Filialleiter eines Familienunternehmens in Weinstadt-Endersbach. Seit Oktober des vergangenen Jahres belegt er an einer Fernuniversität einen Bachelorstudiengang im Bereich Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie. Sollte er im März zum neuen Weissacher Bürgermeister gewählt werden, so würde er sein Studium ein Semester lang aussetzen, um sich voll auf die neue Tätigkeit zu konzentrieren, sagt Gutmann. Langfristig möchte er sein Studium aber weiterführen.
„Ich habe mich schon immer politisch interessiert“, sagt er. „Weil ich festgestellt habe, dass man kommunalpolitisch vieles bewirken kann, habe ich im Herbst mein Studium aufgenommen.“ Den Wunsch, politisch etwas im Weissacher Tal zu bewegen, habe er schon länger mit sich herumgetragen, sagt Gutmann. „Als ich dann gehört habe, dass Herr Schölzel das Amt des Ersten Bürgermeisters in Waiblingen antreten wird, habe ich gedacht: Jetzt muss ich meine Chance ergreifen.“
Den Solarpark sieht Gutmann als Chance auf dem Weg zur Klimaneutralität
Mit einigen der vier Fraktionen des Gemeinderats habe er sich schon getroffen, berichtet Gutmann, mit anderen stehe ein Treffen noch aus. Seine Familie unterstützt den dreifachen Vater bei seiner Bewerbung. „Das ist das Tolle bei mir zu Hause: Meine Frau steht so ziemlich hinter jeder Entscheidung, die ich treffe“, erzählt er.
Gutmann sieht es als „großartige und spannende Aufgabe“, die Weiterentwicklung der Gemeinde Weissach im Tal mitgestalten zu dürfen. Den Weissacherinnen und Weissachern versichert er, sich im Fall seiner Wahl mit „großem Engagement und Disziplin aktiv einzubringen“. In seinem Bewerbungsschreiben spricht Gutmann Projekte an, die in der Gemeinde umgesetzt werden sollen. Der geplante Solarpark in Unterweissach beispielsweise würde Weissach im Tal die Möglichkeit bieten, die erste klimaneutrale Kommune im Großraum Stuttgart zu werden. „Diese Chance sollten wir nutzen“, findet Gutmann. Das neue Gewerbegebiet Gehrnklinge und die damit verbundene Ansiedlung neuer Unternehmen werde dringend benötigt, um den Haushalt zu entlasten. „Grundstücksverkäufe dürfen nicht die Grundlage für Einnahmen sein“, schreibt Gutmann. Mit den neuen Firmen im Gewerbegebiet Gehrnklinge gelte es ein Konzept zu entwickeln, welches die Gemeinde dabei unterstütze, klimaneutral werden zu können.
In der Gemeinde sei in den vergangenen Jahren sehr viel richtig gemacht worden. „Es hat sich viel getan und daran müssen wir anknüpfen“, so Gutmann. Getreu dem Motto „Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand ist Rückschritt“ würde er sich gern in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung, dem Gemeinderat und den Bürgerinnen und Bürgern für die Weiterentwicklung der Gemeinde einbringen: „Ich möchte aktiv daran arbeiten, dass die Mitbürgerinnen und Mitbürger sich weiterhin wohlfühlen und gerne in der Gemeinde leben.“