Dank Wamangituka: VfB kämpft sich eine Runde weiter

dpa Rostock. Der VfB Stuttgart steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Vor der größten Kulisse seit Ausbruch der Corona-Pandemie gewinnt der Bundesliga-Rückkehrer bei Hansa Rostock mit 1:0. Am Ende wird's im Ostseestadion allerdings nochmal kurz turbulent.

Silas Wamangituka blickt in die Kamera. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Silas Wamangituka blickt in die Kamera. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Am Schluss wurde es nochmal etwas wild. Doch letztlich hat Bundesliga-Wiederaufsteiger VfB Stuttgart die erste Hürde im DFB-Pokal dann doch genommen. Vor der bisher größten Kulisse bei Fußballspielen seit Ausbruch der Corona-Pandemie setzten sich die Schwaben am Sonntag vor 7500 Zuschauern im ausverkauften Ostseestadion beim Drittligisten FC Hansa Rostock mit 1:0 (1:0) durch. Silas Wamangituka (42. Minute) erzielte das Siegtor für das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo.

„Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt“, sagte der VfB-Coach. „In der zweiten Hälfte haben wir es verpasst, auf 2:0 zu erhöhen. Dadurch kam etwas Hektik ins Spiel.“ Vor allem in der Nachspielzeit, als die Rostocker einen Elfmeter forderten. Der Arm von VfB-Verteidiger Marcin Kaminski war aber angelegt, Schiedsrichter Felix Zwayer ließ weiterspielen - und Stuttgart rettete den Vorsprung über die Zeit.

Die ersatzgeschwächten Gäste, die unter anderem auf ihren besten Angreifer Nicolas Gonzalez (Muskelbündelriss) und auf die beiden Verteidiger Borna Sosa (Kniebeschwerden) und Pascal Stenzel (Geburt des Kindes) verzichten mussten, taten sich anfangs schwer. Die in Bestbesetzung angetretenen Hanseaten hielten mit viel Einsatz und Kampfkraft gegen die individuell stärkeren Gäste gut dagegen.

Allerdings nur gut 20 Minuten. Danach kam der Bundesligist zu einigen verheißungsvollen Gelegenheiten, die Rostocks Schlussmann Markus Kolke allerdings vereitelte. Zunächst hielt Hansas neuer Kapitän aus Nahdistanz gegen Gonzalo Castro (19.), dann war er auch bei Versuchen von Orel Mangala (23.) und von Sasa Kalajdzic (35.) Sieger.

Erst Wamangituka überwand Hansas Nummer eins und sorgte für die verdiente Pausenführung. Der 20 Jahre alte Angreifer netzte unhaltbar für Kolke ein, nachdem ein 16 Meter-Schuss von Stuttgarts Regisseur Daniel Didavi vom rechten Pfosten zurück ins Feld geprallt war.

Die Führung verlieh der umformierten VfB-Elf allerdings nicht die erhoffte Sicherheit. Erst recht nicht nach einem katastrophalen Rückpass von Wataru Endo. Hansas Mittelstürmer John Verhoek konnte in der 62. Minute daraus allerdings kein Kapital schlagen, weil Stuttgarts Torhüter Gregor Kobel prächtig reagierte. Hansa agierte insgesamt zu einfallslos, um noch die Verlängerung zu erzwingen oder gar das Spiel zu wenden.

Die Stuttgarter, die zum dritten Mal in Folge in der ersten Pokalrunde nach Rostock gereist waren und wie im Vorjahr als Sieger den Rückflug antraten, „nehmen viel Selbstvertrauen für den Ligaauftakt mit“, wie ihr neuer Kapitän Castro betonte.

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Erstellt:
13. September 2020, 19:02 Uhr

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