„Das Fest“ begeistert eine viertel Million Menschen

dpa/lsw Karlsruhe. Laut und sonnenheiß, schauernass und friedlich: „Das Fest“ begeistert einmal mehr gut 250 000 Gäste an drei Tagen. Polizei und Rettungskräfte konnten es entspannt angehen.

Besucher des Open-Air-Festival „Das Fest“ verfolgen am Samstag in der Günther-Klotz-Anlage den Auftritt einer Band. Foto: Uli Deck

Besucher des Open-Air-Festival „Das Fest“ verfolgen am Samstag in der Günther-Klotz-Anlage den Auftritt einer Band. Foto: Uli Deck

Veranstalter und Polizei haben am Sonntag eine erste positive Bilanz des Karlsruher Musikspektakels „Das Fest“ gezogen. Die Zahl der Besucher dürfte nach Angaben von Festivalchef Martin Wacker einschließlich Vorfest an 260 000 heranreichen. „Wir haben einen Freitag erlebt, wie wir ihn kaum vorher erlebt haben.“ Zur Eröffnung seien 65 000 Gäste auf das Gelände gekommen. Am Samstag seien es 70 000 gewesen und am Sonntag dürfte die Zahl von 85 000 überschritten werden, sagte Wacker am Nachmittag. „Das liegt auch daran, dass die schweren Wetterereignisse einen Bogen um uns gemacht haben.“

Polizeisprecher Florian Herr sprach am Sonntagnachmittag von nur wenigen Vorfällen. „Es ist bisher sehr friedlich gelaufen.“ Außer einigen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, einem Widerstand und ein paar Beleidigungen sei nichts gewesen, sagte er. „Wenn man sieht, wie viele Besucher das sind, ist das absolut friedlich.“

Auch aus Sicht der Rettungskräfte verlief „Das Fest“ eher ruhig. Etwa 80 Patienten seien bis Sonntagnachmittag behandelt worden, sagte ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes. Meistens sei es um Kreislaufprobleme gegangen.

Bei den Menschenmengen sei es besonders wichtig, dass das Publikum so toll miteinander umgehe und aufeinander aufpasse, sagte Wacker. „Da haben wir eine Ausnahmestellung, was aber auch daran liegt, dass die Karlsruher ihr „Fest“ lieben“.

Wichtig ist Wacker, die Veranstaltung immer umweltfreundlicher zu machen. So seien Chemietoiletten durch Komposttoiletten ersetzt worden, es gebe Teller und Becher aus nachwachsenden Rohstoffen. „Wir wollen nicht versuchen, lauter und größer zu werden, wir wollen versuchen, besser und nachhaltiger zu werden.“

Zum Klassik-Vormittag mit Frühstücks-Picknick am Sonntag kamen 11 500 Gäste - nach Angaben der Veranstalter eine Rekordzahl. Die Badische Staatskapelle unterhielt ihr Publikum unter anderem mit der „Pastorale“ von Ludwig van Beethoven.

Am Freitagabend hatten zum Auftakt der Schweizer Popmusiker Faber, die Hamburger Band Kettcar und Reggae-Sänger Tillmann Otto alias Gentleman auf der Hauptbühne am Hügel gestanden. Samstag feierten Tausende trotz Regenschauer mit Max Giesinger, der aus Waldbronn vor den Toren der Stadt stammt. Zum Abschluss standen am Sonntagabend noch Alma und die PxP Allstars auf dem Programm.

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Erstellt:
21. Juli 2019, 15:59 Uhr

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