Neuer Job für Lindner
Das machen die Politiker der Ampel-Regierung heute
Bald jährt sich das Ende der Ampelkoalition. Was machen die ehemaligen Mitglieder der Ampel-Regierung heute? Wir werfen einen Blick auf ihre aktuellen Karrieren.

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Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner – damals noch gemeinsam im Bundestag.
Von Lena Fux
Für Christian Lindner beginnt bald ein weiterer beruflicher Abschnitt. Ein Jahr nach dem Zerbrechen der Ampel-Regierung im November 2024 wird der ehemalige Finanzminister und langjährige FDP-Vorstand Mitglied im Beirat der Hagedorn Unternehmensgruppe. Doch wie sieht es bei den anderen Mitgliedern der früheren Ampel-Koalition aus? Ein Überblick über den weiteren Berufsweg führender Ampel-Politikerinnen und -Politiker zeigt, wer politisch aktiv bleibt – und wer sich neuen Herausforderungen widmet. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie und erfahren Sie, was aus den bekanntesten Gesichtern der Ampel geworden ist.

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<b>Olaf Scholz</b> ist weiterhin politisch aktiv: Obwohl er nicht mehr Kanzler ist, hat er bei der letzten Wahl erneut das Direktmandat in seinem Wahlkreis Potsdam gewonnen und ist deshalb als Abgeordneter im Bundestag vertreten.

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Mit der Bekanntgabe, sein Bundestagsmandat niederzulegen, verließ <b>Robert Habeck</b> nicht nur die Politik, sondern auch Deutschland als Standort seiner Arbeit. Beruflich ging es für ihn nach Dänemark, wo er in Kopenhagen als Senior Analyst am Dänischen Institut für Internationale Studien arbeitet. Sein Fokus liegt dabei auf der Geopolitik und den sicherheitspolitischen Folgen der globalen Erderwärmung. Darüber hinaus ist er Gastdozent an der US-Elite-Universität Berkeley in Kalifornien.

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Auch die ehemalige Außenministerin <b>Annalena Baerbock</b> verschlug es in die USA. Im September trat sie ihr Amt als Präsidentin der UN-Vollversammlung in New York an. Als fünfte Frau in der 80-jährigen Geschichte der Vereinten Nationen folgte sie auf den früheren kamerunischen Premierminister Philemon Yang. Die Präsidentschaft der UN-Vollversammlung wird jeweils für ein Jahr übernommen.

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Nachdem die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war und den Einzug in den Bundestag verpasst hatte, verabschiedete sich Ex-Finanzminister <b>Christian Lindner</b> aus dem politischen Alltag. Neben seiner Tätigkeit bei Hagedorn zieht es ihn in das Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group, wo er als unabhängiges Mitglied tätig ist. Außerdem ist er laut Spiegel-Informationen Angel-Investor und investiert in Start-up-Unternehmen.

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Die ehemalige Innenministerin <b>Nancy Faeser</b> ist der Politik treu geblieben. Sie sitzt weiterhin als SPD-Abgeordnete für den Wahlkreis Main-Taunus im Bundestag. Ihr Abgeordnetenbüro hat sie nach Hofheim am Taunus verlegt, sie lebt jedoch mit ihrer Familie im benachbarten Schwalbach am Taunus. Darüber hinaus ist sie in mehreren Bundestagsausschüssen aktiv, unter anderem im Ausschuss für Digitalisierung und Staatsmodernisierung.

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<b>Hubertus Heil</b>, ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Soziales, hat in seinem niedersächsischen Wahlkreis Gifhorn-Peine erneut das Direktmandat gewonnen und vertritt die Region weiterhin im Bundestag. Seit Juni 2025 ist er außerdem Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion.

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Früher im Kabinett Scholz, jetzt im Kabinett Merz: <b>Boris Pistorius</b> ist trotz des Regierungswechsels amtierender Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland.

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<b>Cem Özdemir</b> richtet nun seinen Blick auf die Landespolitik. Bei der kommenden Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2026 tritt er als Spitzenkandidat der Grünen für das Amt des Ministerpräsidenten an. Zuvor war er Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Scholz.

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In seiner neuen beruflichen Rolle muss sich der ehemalige Gesundheitsminister <b>Karl Lauterbach</b> nicht mehr vorrangig mit der Corona-Pandemie beschäftigen. Stattdessen konzentriert sich der Mediziner nun auf sein Amt als Vorsitzender des Ausschusses für Forschung, Technologie, Raumfahrt und Technikfolgenabschätzung im Bundestag. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Förderung des Forschungsstandorts, der Hochschul- und Berufsausbildung sowie von Einzelpersonen, beispielsweise durch das BAföG.

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Nach dem Ende der Ampel-Regierung hat sich <b>Volker Wissing</b> aus der aktiven Politik zurückgezogen. Der ehemalige Bundesminister für Digitales und Verkehr ist inzwischen in die Privatwirtschaft gewechselt und leitet den Beirat der Consulting- und Investmentfirma Christ Capital. Ein Bundestagsmandat hat er nicht mehr inne.