Petition für besseren Datenschutz

Das sagen Rossmann und Müller zur Sicherheit beim Fotoservice

Rund 15.000 Personen haben die Petition von Influencerin Kim Hoss für besseren Datenschutz in Drogerien unterzeichnet. Was sagen eigentlich Rossmann und Müller zu dem Thema?

Auch Rossmann bietet einen Fotoservice an.

© IMAGO/Funke Foto Services

Auch Rossmann bietet einen Fotoservice an.

Von Michael Bosch

Die Stuttgarter Influencerin Kim Hoss treibt ihre Kampagne gegen den aus ihrer Sicht mangelnden Datenschutz bei Fotoaufträgen in Drogeriemärkten weiter voran. In regelmäßigen Abständen postet sie Beiträge auf ihren Kanälen dazu. Zuletzt teilte sie unter anderem ein Bild aus einer dm-Filiale geteilt, in der die Schubladen, in denen die Fotos zur Abholung bereitliegen, mit Schlössern versehen wurden. Die Petition im Netz, die mehr „Sicherheit für Fotos in Drogeriemärkten“ fordert, haben inzwischen fast 15.000 Unterstützer gezeichnet.

Hintergrund des Ganzen ist ein mutmaßlicher Diebstahl von zwei Fotos von Hoss aus einer dm-Filiale. Bei einer Aufnahme soll es sich um ein Nacktfoto gehandelt haben. Die 37-Jährige klagt nun an: Die großen Ketten würden es Fotodieben viel zu einfach machen, von ihrer Community sieht sie sich bestätigt. Medien berichteten deutschlandweit.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Kim Hoss (@kim_____hoss)

Müller schweigt zum dem Thema

Der Vorfall, der Hoss zu der Petition bewogen hat, trug sich zwar in einer dm-Filiale zu, sie richtet sich aber auch an deren Konkurrenten. Auch Rossmann und Müller bieten einen im Grunde identischen Fotoservice mit Selbstbedienung an. Dabei kann man Fotos entwickeln lassen und in einem Markt abholen.

Müller hat sich trotz mehrere Anfragen nicht zu dem Thema geäußert. Bei Rossmann hat man „die Beiträge von Frau Hoss verschiedenste Kommunikationskanäle wahrgenommen“, heißt es. Offenbar gab es – wie mit dm – einen Austausch zwischen Hoss und dem Unternehmen.

Rossmann setzt auf Eigenverantwortung der Kunden

Ansonsten argumentiert Rossmann – eine weitere Parallele zur Konkurrenz – mit der Eigenverantwortung derjenigen, die Fotoaufträge erteilen. „Es ist für uns essenziell an dieser Stelle zu betonen, dass Kundinnen und Kunden bei der Nutzung des Rossmann-Fotoservice selbst entscheiden können, wie sie diese handhaben möchten“, teilt eine Unternehmenssprecherin mit. „So kann sich jeder Kunde seine Fotowelt-Bestellung nach Hause schicken lassen.“ Sicherheitsbedenken nehme man aber „immer ernst“.

Wer die Fotos selbst abhole, stimme im Zuge einer Datenschutzerklärung auch der Verarbeitung von personenbezogenen Daten, „in Form der Ablage in den Abholfächern zu“, heißt es. Außerdem verweist Rossman darauf, dass Fotos nicht einfach herausgegeben werden, sondern sich Kunden identifizieren müssen, „wie durch Vorzeigen des Abholscheines oder eines Ausweisdokuments“.

Zum Artikel

Erstellt:
28. Oktober 2025, 16:26 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen