Karoline Leavitt

„Deine Mutter war es“ – Trump-Sprecherin soll Reporter beleidigt haben

Trump-Sprecherin Karoline Leavitt beleidigt wohl einen Reporter der Huffington Post in einem Chatverlauf und antwortet auf eine sachliche Frage mit: „Deine Mutter war es.“

Will einem Chatverlauf zufolge keine „Bullshit-Anfragen“ mehr hören: Trump-Sprecherin Karoline Leavitt.

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Will einem Chatverlauf zufolge keine „Bullshit-Anfragen“ mehr hören: Trump-Sprecherin Karoline Leavitt.

Von Sascha Maier

Karoline Leavitt, die Sprecherin des Weißen Hauses, hat in einem Chatverlauf offenbar einen Journalisten der Huffington Post beleidigt. Auf die Frage, wer Budapest für das nächste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin ausgewählt habe, antwortete Leavitt demnach: „Deine Mutter war es.“

Auf Nachfrage des Reporters, ob die Pressesprecherin dies lustig finde, wurde dem Verlauf zufolge mit den Worten abgewimmelt: „Ich finde es lustig, dass Sie sich tatsächlich für einen Journalisten halten. Sie sind ein linksextremer Witzbold, den niemand ernst nimmt, Ihre Kollegen in den Medien eingeschlossen.“ Und er solle aufhören, ihr seine „Bullshit“-Fragen zu schicken.

Das Weiße Haus legt noch mal nach

Auf X kursieren Screenshots, die den Chatverlauf zeigen sollen – vorangegangene Unhöflichkeiten seitens des Fragestellers sind in dem Ausschnitt nicht auszumachen. Unabhängig der kaum zu überprüfenden Authentizität des Screenshots berichten internationale Medien übereinstimmend, dass das Weiße Haus den Austausch gar nicht dementiert.

Im Gegenteil, dort lege man sogar noch mal nach. Laut The Daily Beast habe Steven Cheung, Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, den Vorfall bestätigt. Nachdem The Independent das Weiße aus gefragt habe, ob „deine Mutter“ eine angemessene Antwort sei, soll Taylor Rogers aus Trumps Kommunikationsstab geantwortet haben, die Antwort sei „mehr als angemessen.“ Es handle sich bei dem Huffington-Post-Journalisten um keinen echten Reporter, sondern um einen demokratischen Aktivisten. Man habe keine Zeit, sich mit „parteiischen Hackern“ aufzuhalten.

Die erst 28-jährige Karoline Leavitt hat im System Trump eine steile Karriere hingelegt. Nach einem Praktikum bei „Fox News“ arbeitete sie in Trumps erster Amtszeit in dessen Presseteam, seit 2025 ist sie auf Trumps Ernennung Pressesprecherin des Weißen Hauses. Mit Journalisten geriet sie schon häufiger aneinander. Vor allem den Sender CNN hatte sie in der Vergangenheit immer wieder scharf angegangen.

Einen genauen Zeitpunkt für das Trump-Putin-Treffen gibt es noch nicht, der US-Präsident geht aber davon aus, dass es innerhalb der nächsten zwei Wochen stattfinden wird. Trump will dort ein Ende des Ukraine-Kriegs verhandeln.

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Erstellt:
21. Oktober 2025, 08:30 Uhr

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