Der Arbeitsmarkt im Rems-Murr-Kreis zeigt sich stabil

Zum Jahresende 2022 bleibt die Arbeitslosenquote im Landkreis unverändert.

Die Agentur für Arbeit verzeichnete im letzten Monat des Jahres 2022 insgesamt 637 neue Stellen im Bezirk. Symbolbild: Björn Wylezich / Adobe Stock

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Die Agentur für Arbeit verzeichnete im letzten Monat des Jahres 2022 insgesamt 637 neue Stellen im Bezirk. Symbolbild: Björn Wylezich / Adobe Stock

Rems-Murr. Die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis ist im letzten Monat des Jahres nahezu unverändert geblieben. Bei Arbeitsagentur und Jobcenter waren 8681 Personen, sieben mehr als im Vormonat, arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt, wie in den beiden Vormonaten, bei 3,6 Prozent. Auch landesweit beträgt die Arbeitslosenquote weiterhin 3,6 Prozent.

Insgesamt zieht die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit Christine Käferle eine positive Bilanz für das Jahr 2022. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der kriegsbedingten Einschränkungen weiterhin sehr stabil, auch wenn er etwas weniger aufnahmefähig als in den Vorjahren ist. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk lag auch im Jahresdurchschnitt 2022 bei 3,6 Prozent, 2021 lag sie um 0,5 Prozentpunkte höher“, beschreibt sie die Entwicklung innerhalb der letzten zwölf Monate.

Die Zahl der Arbeitslosen nahm um sieben Personen zu

Im vergangenen Monat meldeten sich 825 Frauen und Männer nach der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 559 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden, 637 begannen eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk zum Vormonat um sieben Personen zu.

Die Arbeitslosenzahl im Bereich der Arbeitslosenversicherung nahm im vergangenen Monat um 87 auf 3.663 Personen zu, während beim Jobcenter ein Rückgang um 80 auf 5018 arbeitslos Gemeldete zu verzeichnen ist. Gegenüber dem Vorjahresmonat zeigt sich hingegen eine andere Entwicklung. Während die Zahl der durch die Agentur für Arbeit Waiblingen betreuten Arbeitslosen im Jahresverlauf um 156 abnahm, sind Ende 2022 beim Jobcenter Rems-Murr 179 arbeitslose Leistungsbezieher mehr gemeldet als vor einem Jahr.

„In der Grundsicherung liegt das Niveau aufgrund der Übernahme der Schutzsuchenden aus der Ukraine in allen Regionen im Land über dem Vorjahresniveau. Im Rems-Murr-Kreis stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich des Jobcenters zum Vorjahr um 3,7 Prozent. Das ist nach Agenturbezirk betrachtet die geringste Zunahme in ganz Baden-Württemberg“, ordnet der Geschäftsführer des Jobcenters Rems-Murr, Karsten Bühl, den Anstieg ein. Derzeit erhalten rund 58 Prozent aller im Bezirk arbeitslos gemeldeten Personen Leistungen vom Jobcenter Rems-Murr, 42 Prozent werden von der Agentur für Arbeit betreut.

Die neuen Regelungen des Bürgergelds treten stufenweise in Kraft

Bezüglich der Einführung des Bürgergelds zum 1. Januar 2023 betont Bühl: „Ich begrüße die Umstellung auf das neue Bürgergeld, da wir Bürokratie reduzieren und die Menschen künftig noch besser unterstützen können. Insbesondere im Bereich Qualifizierung und beruflicher Weiterbildung werden neue Anreize gesetzt, unser Instrumentenkasten wird größer. Die neuen Regelungen treten stufenweise in Kraft, zum ersten Januar und zum ersten Juli. Darauf bereiten wir uns im Jobcenter nun intensiv vor. Übrigens: All diejenigen, die bereits Leistungen bei uns im Jobcenter beziehen, müssen nichts weiter tun. Die Auszahlung der erhöhten Regelsätze ist zum Jahreswechsel automatisch erfolgt“.

Im letzten Monat des Jahres 2022 wurden dem Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter 637 neue Arbeitsstellen im Bezirk gemeldet, seit Jahresbeginn insgesamt 9.690. Wer sich für offene Stellen im Rems-Murr-Kreis interessiert, findet unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche derzeit rund 3.000 Angebote. pm

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Erstellt:
4. Januar 2023, 06:00 Uhr

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