Neues Werbevideo
Der Mercedes-Chef testet den Anhänger und lädt Gemüse ein
In einem Video zum neuen Elektro-GLC tritt der Mercedes-Vorstandschef erneut als Werbeträger auf und preist unter anderem die Alltagstauglichkeit des Gefährts.

© Mercedes-Benz AG
Mercedes-Chef Ola Källenius mit der Moderatorin Sarah Harman und einem noch getarnten elektrischen GLC.
Von Matthias Schmidt
Wer hätte gedacht, dass das Ziehen von Anhängern noch einmal zum großen Werbethema der Autobranche wird? In Zeiten der Antriebswende, in denen so mancher Kunde noch an der Alltagstauglichkeit von Elektroautos zweifelt, gilt Zugkraft wieder als Qualitätsmaßstab.
Nachdem Tesla sich damit gebrüstet hat, dass sein „Cybertruck“ mit einem Porsche 911 auf dem Anhänger schneller beschleunigt als ein Porsche 911 allein, fährt nun Mercedes-Chef Ola Källenius selbst in einem Werbevideo mit Gespann vor. Standesgemäß zieht er dabei einen Oldtimer vom Typ 300 SEL hinter sich her.
Auch Mercedes bewirbt jetzt den Frontkofferraum
Der fast neun Minuten lange Clip soll zeigen: Der neue elektrische SUV vom Typ GLC ist den Anforderungen gewachsen, die von den Fahrern an das (in der Verbrennervariante) meistverkaufte Mercedes-Modell gestellt werden. Unter anderem befüllt Källenius auch den Kofferraum des Wagens mit Sprudelkiste und Gepäck, wobei der Film so geschnitten ist, dass er selbst nicht beim Kofferwuchten zu sehen ist. Nur die Einkaufstüte mit herausstehendem Gemüse verstaute er eigenhändig und sichtlich stolz im Frontkofferraum unter der Motorhaube. Frühere Mercedes-E-Autos konnten damit nicht dienen, erst mit dem seit kurzem bestellbaren CLA haben die schwäbischen Ingenieure in diesem Bereich zur Konkurrenz aufgeschlossen.
Källenius-Videos, die ihn am Steuer von noch getarnten Fahrzeugen zeigen, sind mittlerweile zum festen Bestandteil der PR-Kampagnen im Vorfeld von Neuvorstellungen aus Untertürkheim geworden. So ist der Deutsch-Schwede schon mit der elektrischen G-Klasse den Hausberg Schröckl in Graz hoch- und runtergedüst und mit dem CLA durch die Testkurven in Immendingen. Jetzt zeigt er den Elektro-GLC, der im September auf der IAA in München seine Premiere feiern wird.
Die Mercedeswerber versuchen dabei, die technischen Vorzüge der neuen Autos mit Emotion aufzuladen. Der bekanntermaßen stets nüchtern und detailreich formulierende Vorstandschef spielt seine Stärken dabei eher beim Part mit den Fakten aus. Dafür ist anzunehmen, dass auf die genannten Leistungsdaten Verlass sein sollte. Bei Tesla kann man das weniger behaupten: Technikexperten bezweifeln mittlerweile massiv die Authentizität des Coups mit dem Porsche auf dem Anhänger.