Antrieb Made in Untertürkheim

Der neue CLA: ein Bekenntnis zum Mercedes-Stammwerk

Mit der Auslieferung des neuen Einstiegs-Modells feiert auch die Stuttgarter Elektro-Antriebsfertigung Premiere. Und es gibt noch weitere gute Nachrichten.

Untertürkheimer Montage für den  vollelektrischen Antriebsstrang des neuen CLA

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Untertürkheimer Montage für den vollelektrischen Antriebsstrang des neuen CLA

Von Peter Stolterfoht

Michael Häberle setzt gleich zu Beginn den Ton für die Veranstaltung. Wenn er zusammen mit dem Untertürkheimer Standortverantwortlichen Falk Pruscha und dem Produktionsvorstand Jörg Burzer zusammen vor die Presse trete, dann sei dies das untrügliche Zeichen, dass es gute Mercedes-Nachrichten zu verkünden gebe, so der Betriebsratschef des Stammwerks. „Anderenfalls würden wir getrennt voneinander Erklärungen abgeben“, sagt ein gut gelaunter Michael Häberle.

Zunächst mal ist man gemeinsam hochzufrieden über einen gelungenen Hochlauf elektrischer Antriebseinheiten und Achsen Made in Untertürkheim für die Produktion des neuen CLA, der in Rastatt vom Band rollt. „Dafür danke ich den Mitarbeitern, die stolz auf ihre Arbeit sein können“, sagt Jörg Burzer zur erfolgreichen Premiere des Untertürkheimer Kompetenzzentrums. Am Stammwerk fand die gesamte Entwicklung, Fertigung und Montage der Antriebseinheiten für das neue Mercedes-Benz-Einstiegsmodell statt. Und das mit einer größtenteils neu zusammengestellten Mannschaft aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zuvor in Bereichen beschäftigt waren, die mittlerweile nicht mehr so viel Personal benötigen. Für Stammwerkschef Falk Pruscha ein gutes Beispiel für eine gelungene Transformation, und damit „ein klares Zeichen für die Wandlungsfähigkeit und die strategische Bedeutung des Standorts“.

Der Antrieb kommt aus einem Untertürkheimer Guss

Zugleich spielen beim vollelektrischen Antriebsstrang für den CLA verschiedene Untertürkheimer Werksteile im Neckartal eine Rolle. Das Gehäuse und die Achse werden in Mettingen gegossen, die Batterie kommt mittlerweile auch aus Brühl, während die neue Montagehalle an zentraler Stelle im Werk steht. „Das Herz des Automobils kommt aus Untertürkheim“, sagt Betriebsratschef Michael Häberle, der betont, dass dies für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelte.

Das Hier und Jetzt macht speziell Jörg Burzer Hoffnung. Das hat mit der im Juli anlaufenden Auslieferung des neuen CLA zu tun. „Ohne Stückzahlen nennen zu wollen, mit den Vorbestellungen sind wir nicht nur zufrieden, sondern sehr zufrieden“, sagt der Mercedes-Vorstand für Produktion und Qualität gegenüber dieser Zeitung – und führt diese Erfolgsmeldung auf die Arbeit in Untertürkheim zurück. „Der Standort steht auch für seine Antriebsflexibilität. Mit den neuen, zukunftsfähigen High-Tech-Produkten ist Untertürkheim bereit, seine über 120-jährige Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.“

Dazu passt auch eine gerade abgeschlossene Betriebsvereinbarung zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretung. Darin wurde festgelegt, dass Untertürkheim einer der künftigen Produktionsstandorte für die Antriebe im Top-End-Segment sein wird, zu dem etwa die neue S-Klasse gehört.

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Erstellt:
30. Juni 2025, 15:30 Uhr
Aktualisiert:
30. Juni 2025, 17:12 Uhr

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