Deutlich weniger Demonstranten bei Corona-Protesten

dpa/lsw Stuttgart. Verglichen mit dem Rekordzulauf vor einer Woche sind am Montag deutlich weniger Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. An 331 Versammlungen hätten sich rund 50.800 Personen beteiligt, wie Innenminister Thomas Strobl (CDU) nach dpa-Informationen am Dienstag dem Kabinett berichtete. Das seien rund 23.000 Teilnehmer weniger als vor einer Woche. Nur 61 Demonstrationen waren angemeldet. Knapp 3000 Polizisten waren im Einsatz. Die Demonstrationen seien weitgehend friedlich verlaufen, berichtete Strobl. Besonders viele Menschen gingen demnach in Pforzheim (5000), Singen im Kreis Konstanz (1500) und Rottweil (1100) auf die Straße. In mehreren Städten und Gemeinden kam es zu Gegendemos. Die Polizei brachte 85 Straftaten wie Beleidigungen und 236 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige. 78 Platzverweise wurden erteilt.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl steht vor dem Neuen Schloss in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl steht vor dem Neuen Schloss in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Seit Wochen protestieren vor allem Gegner der Corona-Maßnahmen regelmäßig. Dabei sind regelmäßig Zehntausende Menschen im ganzen Land unterwegs. Häufig handelt es sich um sogenannte Spaziergänge, bei denen die Organisatoren ihre Treffen nicht als Veranstaltung bei den Behörden anmelden. Mehrere Städte haben solch unangemeldete Proteste untersagt. Vermehrt bildet sich inzwischen aber auch Protest gegen diese „Spaziergänge“, um für mehr Solidarität zu werben.

© dpa-infocom, dpa:220201-99-932513/2

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Erstellt:
1. Februar 2022, 15:17 Uhr

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