DGB: Maßnahmenpaket gegen Gewalt im öffentlichen Dienst

dpa/lsw Stuttgart. Gewalt trifft laut Gewerkschaftsbund nicht nur Polizisten, sondern auch Feuerwehr- und Rettungskräfte, Beschäftigte im öffentlichen Nahverkehr und anderen öffentlichen Institutionen. Der Südwestableger des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hat deshalb am Dienstag in Stuttgart in einer Resolution ein Maßnahmenpaket gegen die zunehmende Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst gefordert. Es gelte, die Beschäftigten wirksam zu unterstützen.

Die Fahne des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Die Fahne des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Der DGB hatte bereits zu Jahresbeginn die Initiative „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ gestartet, um auf die Probleme aufmerksam zu machen. Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Sektor wurden demnach in den vergangenen zwei Jahren während der Arbeit beleidigt, beschimpft, bedroht oder angegriffen.

Außerdem müsse man Jugendlichen Perspektiven geben und ihre Bildungschancen verbessern, hieß es beim DGB im Nachgang zu den Krawallen in Stuttgart, als hunderte vornehmlich junger Menschen randalierend durch die Stadt zogen. „Soziale Spaltung und die strukturelle Benachteiligungen von Bevölkerungsgruppen sind Nährboden für Hass und Gewalt“, teilte der DGB mit. Politik und Gesellschaft dürften Jugendliche und junge Menschen nicht verloren geben. Diese bräuchten nach vier Monaten mit erheblichen Einschränkungen durch die Corona-Maßnahmen Angebote und vor allem Perspektiven für ihre Bildung, aber auch für ihre Freizeit.

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Erstellt:
23. Juni 2020, 16:24 Uhr

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