Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,5 Prozent

Rems-Murr-Arbeitsmarkt im März: Die typische Frühjahrsbelebung ist in diesem Jahr laut Arbeitsagenturchefin Käferle weniger ausgeprägt.

Die Zahl der Arbeitslosen sank im März im Rems-Murr-Kreis um 283 auf 8491 Personen. Foto: Björn Wylezich - stock.adobe.com

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Die Zahl der Arbeitslosen sank im März im Rems-Murr-Kreis um 283 auf 8491 Personen. Foto: Björn Wylezich - stock.adobe.com

Rems-Murr. Zum Frühlingsbeginn sank die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis um 283 auf 8491 Personen. Die Arbeitslosenquote nahm im März von 3,6 auf 3,5 Prozent ab. „Der Arbeitsmarkt ist bereits seit Jahresbeginn aufnahmefähiger als gewöhnlich. Die für den März typische Frühjahrsbelebung ist daher in diesem Jahr weniger ausgeprägt“, beschreibt die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, die derzeitige Entwicklung am Arbeitsmarkt. Auch wenn die Dynamik an Stellenmeldungen nicht mehr so hoch sei wie im Vormonat, zeige der hohe Bestand den anhaltenden Bedarf an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Im März meldeten sich 657 Personen bei der Waiblinger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 661 Kundinnen und Kunden ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beenden, rund 12 Prozent weniger als im Monat zuvor. 504 weitere begannen innerhalb der letzten vier Wochen eine Ausbildung oder Qualifizierung.

Während im Agenturbezirk die Arbeitslosenquote junger Menschen unter 25 Jahren in den vergangenen vier Wochen um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent anstieg, ging diese bei den über 50-jährigen um 0,2 auf 3,8 Prozent zurück. „Um diese Zeit enden die dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen und nicht alle Auszubildenden werden nach abgeschlossener Prüfung vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei dieser Altersgruppe ist daher durchaus üblich. Erfahrungsgemäß finden diese frisch ausgebildeten Fachkräfte jedoch schnell wieder eine Stelle“, weiß Käferle. Besonders erfreut zeigt sie sich darüber, dass in den letzten Wochen auch Personengruppen, die sich bislang eher schwer taten, von der hohen Nachfrage profitierten. So beendeten neben älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch vermehrt von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene ihre Arbeitslosigkeit. Insbesondere im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich hier ein Rückgang von 11,5 Prozent.

Die Nachfrage nach neuen Beschäftigten ist nach dem starken Jahresbeginn rückläufig (minus 399). In den letzten vier Wochen wurden dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter kreisweit 793 zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet. „Es ist davon auszugehen, dass der Ukrainekrieg und die damit unsichere Situation die Einstellungsbereitschaft vieler Unternehmen etwas ausgebremst hat“, vermutet Käferle. Sie betont aber, dass die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften sich in fast allen Branchen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bewegt. pm

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Erstellt:
1. April 2022, 06:00 Uhr

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