„Die Qualität ist einfach besser beim VfB“
Die Stuttgarter sind im Pokalfinale der klare Favorit – das sieht größtenteils auch die Fußball-Prominenz so.
Von David Scheu
Stuttgart/Berlin - Bei den Buchmachern ist die Favoritenrolle im DFB-Pokalfinale zwischen dem VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld an diesem Samstag (20.30 Uhr/ZDF) klar verteilt – aber was tippt die Fußball-Prominenz?
Joachim Löw (65) gewann als Trainer mit dem VfB Stuttgart 1997 den DFB-Pokal – und ist von einem erneuten Erfolg überzeugt: „Der VfB hat eine tolle Mannschaft und einen tollen Trainer. Ich glaube, dass sie sich durchsetzen werden im Finale“, sagte der Weltmeister-Trainer von 2014 beim Pokal-Handover in Berlin.
Asgeir Sigurvinsson (70) ist sich ebenfalls „ziemlich sicher“, dass der VfB gewinnt: „Wenn das Spiel auf der Bielefelder Alm stattfinden würde, wäre es etwas anderes. Aber im Olympiastadion ist der VfB der klare Favorit“, sagte der frühere Stuttgarter Spielmacher (1982–1990) unserer Redaktion.
Hansi Müller (67) sieht einen kühlen Kopf der Stuttgarter als nötigen Schlüssel: „Ganz wichtig ist für den VfB, dass sie sich nicht provozieren lassen. Bielefeld wird versuchen, durch giftige Attacken und hartes Spiel zu provozieren“, sagte der frühere VfB-Profi (1975–1982) im SWR. Mit einer Roten Karte sei man schnell auf der Verliererstraße. Bleibe diese aus, spreche vieles für den Bundesligisten: „Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, ist die Qualität einfach besser beim VfB, dann müssen sie es auch schaffen. Aber es wird ein hartes Stück Arbeit.“
Fredi Bobic (53) glaubt, dass sich das Ergebnis des Stuttgarter Pokalsiegs von 1997 wiederholt: 2:0. Wichtig sei, dass sich der VfB nicht das Bielefelder Spiel aufzwingen lasse: „Die Arminia hat es im Halbfinale gegen Leverkusen geschafft, Tempo aus dem Spiel zu nehmen und dem Gegner das eigene Spiel mit langen Bällen aufzuzwingen“, sagte Bobic gegenüber unserer Redaktion: „Das darf an diesem Samstag nicht passieren.“
Felix Magath (71) drückt der Arminia die Daumen. „Ich bin ja auch ein bisschen Romantiker: Wer würde sich nicht darüber freuen, wenn die Arminia tatsächlich diese Sensation schaffen könnte“, so der frühere Stuttgarter Trainer, der zugleich ergänzt: „Allerdings glaube ich da weniger dran.“
Holger Sanwald (58) sieht den fehlenden Heimvorteil der Arminia als entscheidend an: „Man darf nicht vergessen, sie spielen nicht auf der Alm“, sagte der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Heidenheim: „Ich bin mir sicher, der VfB zieht das Ding.“