Die VfB-Frauen ziehen in die MHP-Arena
Derzeit spielt das Team auf dem Gelände des PSV Stuttgart vor überschaubaren Kulissen. Im März 2026 soll sich das ändern.
Von Dirk Preiß
Stuttgart - Der Rasenplatz des PSV Stuttgart – das ist nicht die große, weite Fußballwelt. Aber: Die ist nicht weit entfernt. Zumindest für das Profiteam der Männer des VfB Stuttgart. Die tragen ihre Heimspiele in der benachbarten MHP-Arena aus. Beim PSV dagegen haben die Frauen des VfB derzeit ihre feste Heimat. Doch das ändert sich am 21. oder 22. März.
Dann wagt der VfB mit seinem Zweitligateam erstmals das große Experiment und zieht für eine Partie in die MHP-Arena um. „Die Motivation und Vorfreude im Team auf das Heimspiel des Jahres ist enorm“, sagt die VfB-Kapitänin Jana Beuschlein und betont: „Es ist für uns eine Ehre, unser Heimspiel im März in der MHP-Arena austragen zu können.“ Gegner an jenem 20. Spieltag (von 26) ist der 1. FSV Mainz 05 – was schon einmal ein gutes Omen sein könnte.
Das Hinspiel gegen die Mainzerinnen war jedenfalls ein wahres Spektakel. 0:4 lag der VfB bereits zurück, ehe eine grandiose Aufholjagd begann. An deren Ende erzielte Rosa Rückert sogar den 5:4-Siegtreffer für die Stuttgarterinnen.
679 Zuschauerinnen und Zuschauer waren Zeuge gewesen dieses erstaunlichen Spiels, im Rückspiel werden es ziemlich sicher einige mehr sein. Wie viele? Das lässt sich schwer prognostizieren. Womöglich kommt der VfB ja aber in den Bereich des Rekords für ein Spiel in der deutschen zweiten Frauenliga.
20 132 Fans sahen im Mai dieses Jahres das 6:0 des 1. FC Union Berlin gegen den FC Gütersloh. Die eisernen Frauen haben in der vergangenen Saison den Durchmarsch perfekt gemacht. Den direkten Weg von der Regionalliga in die Bundesliga peilt auch der VfB mit seinem Frauenteam an. Derzeit steht die Mannschaft des Trainers Heiko Gerber auf dem zweiten Platz, der zum Aufstieg berechtigen würde.
Das nun angesetzte Spiel in der großen Arena „spiegelt zugleich unser großes Ziel wider, das wir als Mannschaft verfolgen“, sagt Jana Beuschlein – und nennt das Kind auch gerne beim Namen: „Wir wollen den VfB-Frauenfußball in die Bundesliga bringen und sind hierbei auf einem sehr guten Weg.“
Damit der Zuschauerzuspruch auch in Stuttgart groß wird, bietet der VfB die Tickets (ab sofort erhältlich) zu günstigen Preisen an. Kinder können ab fünf Euro dabei sein, wenn die VfB-Frauen erstmals die große Stuttgarter Fußballbühne betreten. Die generell teuerste Karte kostet auch lediglich 20 Euro.
„Das Heimspiel in der MHP-Arena ist für uns der logische nächste Schritt und ein historisches Ereignis für den Frauenfußball beim VfB und in ganz Baden-Württemberg“, sagt Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende der VfB AG und bezeichnet die Partie schon jetzt als „absolutes Highlight für die gesamte Region“.
