Die Vorfreude auf das Jubiläum im nächsten Jahr bleibt

Nachwuchswettbewerb Jury-Mitglied Sabine Petrich-Hekeler steckt nicht den Kopf in den Sand

Sabine Petrich-Hekeler mit ihrem Sohn Simon und seiner Band „Lay down Layla“ auf der Bühne am Willy Brand Platz 2018. Foto: privat

Sabine Petrich-Hekeler mit ihrem Sohn Simon und seiner Band „Lay down Layla“ auf der Bühne am Willy Brand Platz 2018. Foto: privat

(ik). Sabine Petrich-Hekeler hat eine ganz besondere Beziehung zum Backnanger Straßenfest: Sie ist damit aufgewachsen. Auch gehörte sie jahrelang zu den Akteuren – in unterschiedlicher Funktion. Trotz Zwangspause hat sie ihren Optimismus aber nicht verloren. „Das erste Backnanger Straßenfest 1971 bestand für mich als zehnjähriges Mädel aus Rummelplatz mit Riesenrad, Boxautos, Zuckerwatte und Berg-und-Tal-Bahn. Mir war damals noch nicht bewusst, dass dieses in Süddeutschland bisher einmalige Fest noch viel mehr zu bieten hat. Im Laufe der Jahre habe ich mich dann bis an die Musikbühnen vorgearbeitet und dort natürlich keine Band verpasst. Zusammen mit Freunden habe ich meist an der Kreissparkassenbühne gesungen und getanzt, bis am Montag unsere Stimmen heiser waren und wir, immer noch im Festfieber, standen da und dachten ,Och nö! Jetzt ist es schon wieder vorbei‘.“ Doch die Sicht von Sabine Petrich-Hekeler ist nicht nur die einer bloßen Konsumentin, denn früh schon war sie als Sängerin unterwegs. „Natürlich habe ich mir auch keinen ,Schlagerwettbewerb‘ entgehen lassen. Obwohl ich schon einige Jahre singend auf der Bühne stand, hatte ich damals noch nicht den Mut, mich in meiner Heimatstadt diesem Wettbewerb zu stellen. Erst 1996 packte ich die letzte Chance beim Schopf. Das war ein Glücksfall für mich. Ich gewann den zweiten Platz und dies war für mich die Eintrittskarte, als Frontfrau verschiedener Bands des SWR 1 und SWR 4 zu singen und bei verschiedenen Radio- und TV-Sendungen mitzuwirken.“ Nicht zuletzt deshalb wurde sie als Jurymitglied für das Nachwuchsfestival angefragt, bis heute wählt sie zusammen mit den anderen Juroren fachkundig die Gewinner des Wettbewerbs aus. „1998 wurde ich in die Jury des Nachwuchsfestivals berufen. In den Anfangszeiten mit über 100 angemeldeten Teilnehmern waren mehrere Vorauswahltermine in der Max-Eyth-Realschule und das Halbfinale im Bürgerhaus zu bewältigen, bevor schließlich die Besten im Finale auf der Kreissparkassenbühne zeigen konnten, was sie drauf haben. Es war und ist mir immer eine Freude, die jungen Teilnehmer zu hören und zu sehen. Viele erfolgreiche Talente haben wie ich über dieses Sprungbrett ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.“ Die Straßenfest-Pause ist für sie in mehrfacher Hinsicht bedauerlich. „Dieses Jahr sollte ein besonderes Jahr für Backnang und für mich werden. Das Straßenfest hätte den 50. und ich meinen 60. Geburtstag gefeiert. Dies fällt nun wegen der Coronakrise einfach aus. Was uns bleibt, ist die Vorfreude auf nächstes Jahr.“ Sabine Petrich-Hekeler ist sich sicher: „Da wird beides mit Pauken und Trompeten nachgeholt.“

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Erstellt:
26. Juni 2020, 06:00 Uhr

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