Die Weinlese in Aspach hat begonnen

Die Sorte Acolon bringt es zum Leseauftakt auf bis zu 90 Oechsle.

Da lacht das Herz des Wengerters: Andreas Schick freut sich über die Traubengüte. Nächste Woche geht die Lese weiter. Dann stehen Grauburgunder und die pilzresistente Piwi-Sorte Muscaris auf dem Leseplan. Foto: privat

Da lacht das Herz des Wengerters: Andreas Schick freut sich über die Traubengüte. Nächste Woche geht die Lese weiter. Dann stehen Grauburgunder und die pilzresistente Piwi-Sorte Muscaris auf dem Leseplan. Foto: privat

Von Matthias Nothstein

Aspach. Die Aspacher Weingärtner haben am Dienstag mit der Weinlese begonnen. Insgesamt wurden ungefähr fünf Tonnen Acolon gelesen. Die Traubengüte ließ keine Wengerterwünsche offen, das Lesegut brachte es auf Oechslewerte zwischen 82 und 90 Grad, damit war Günther Ferber von der Weingärtnergenossenschaft Aspach vollkommen zufrieden. Die frühe Sorte brachte Ferber so richtig ins Schwärmen, „die Trauben sind alle tipptop“. Darüber freute sich auch der Aufsichtsratsvorsitzende der WG, Andreas Schick.

Der Jahrgang 2022 hat großes Potenzial

Unzufrieden ist Günther Ferber lediglich mit der jüngsten Regenmenge, „in der Nacht auf Dienstag waren das gerade einmal fünf Liter pro Quadratmeter, die sind verdunstet, bevor das Wasser in den Boden eindringen konnte“. Doch Ferber ist Optimist. Für Donnerstag und Freitag sind ergiebige Regenmengen gemeldet. „Wenn es jetzt noch kräftig regnet, dann wird das ein prächtiger Jahrgang.“

Auch Matthias Holzwarth vom gleichnamigen Weingut ist voller Vorfreude: „Die Trauben hängen da wie gemalt. Dieser Jahrgang hat großes Potenzial.“ Sohn Marco Holzwarth sieht das genauso: „Wenn jetzt noch ein passender Regen einsetzt, bekommen wir einen Top-jahrgang.“ Die Vorzeichen stehen gut, dass der Jahrgang 2022 in Qualität und Quantität die Aspacher Wengerter extrem zufriedenstellen kann. Sämtliche Parameter, die für einen Spitzenjahrgang vonnöten sind, sind nach derzeitiger Lage erfüllt. Die Menge ist unter anderem deshalb sehr gut, weil sich die Rebstöcke in den beiden Jahren zuvor erholen konnten. Nach Frösten in den Jahren 2020 und 2021 gab es wenig Ertrag, in manchen Lagen sogar ein ganz schlechtes Ergebnis. Was die Wengerter damals frustriert hat, das kommt nun dem Jahrgang 2022 zugute. Aber nicht nur die ausgeruhten Rebstöcke, auch der ganze Rest stimmte dieses Jahr. Die Blüte war perfekt und wegen der ausgeprägten Trockenheit sorgten auch keine Krankheiten für Sorgenfalten bei den Weinbauern. Und auch die weiteren Plagen wie Hagel und Frost haben die Wengerter in diesem Jahr verschont.

Die Kirschessigfliege war bislang nicht aktiv

Das Jahr war aufgrund der geringen Feuchtigkeit im Laub ein einfaches in Sachen Pflanzenschutz. Andererseits mussten die Weinbauern ausgesprochen viel Wasser für die Bewässerung in ihre Wengerte fahren. Auch die berüchtigte Kirschessigfliege war bislang nicht aktiv. Und auch Wespen sind kein Problem, was mit der dicken Schale der Beeren zusammenhängt. So hatte die Trockenheit einen weiteren Vorteil. Wenn überhaupt etwas die Winzer in diesem Jahr ärgert, dann sind es die Stare, „sie sind dieses Jahr die größte Plage“, so Ferber.

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Erstellt:
8. September 2022, 06:00 Uhr

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