Trotz steigender Inflation

Diese Produkte sind günstiger geworden

Das Statistische Bundesamt hat heute die Inflationszahlen für den September 2025 veröffentlicht. Trotz Teuerung sind auch einige Dinge günstiger geworden.

Gemüse wurde zuletzt wieder günstiger.

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Gemüse wurde zuletzt wieder günstiger.

Von Lukas Böhl

Die Inflation in Deutschland zieht wieder an. Im September 2025 lag die Teuerungsrate laut neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. So hoch wie seit dem Frühjahr nicht mehr. Haupttreiber sind die weiter steigenden Preise für Dienstleistungen, die im Jahresvergleich um 3,4 Prozent zulegten. Doch zwischen teureren Mieten, Versicherungen und Lebensmitteln gibt es auch eine gute Nachricht: Einige Produkte sind günstiger geworden.

Strom, Fernwärme und Brennholz billiger

Trotz der insgesamt gestiegenen Verbraucherpreise mussten Haushalte für Energie im September weniger bezahlen als ein Jahr zuvor. Die Preise für Haushaltsenergie sanken um 1,9 Prozent. Vor allem bei Fernwärme (-2,2 Prozent), Strom (-1,6 Prozent) sowie Brennholz, Holzpellets und anderen festen Brennstoffen (-1,8 Prozent) konnten Verbraucher sparen. Der Preisrückgang bremst die Inflation etwas aus, auch wenn sich der Rückgang im Vergleich zu den Vormonaten weiter abgeschwächt hat.

Speisefette und Speiseöle

Im Lebensmittelbereich fallen vor allem Speisefette und Speiseöle mit sinkenden Preisen auf. Sie kosteten im Schnitt 3,2 Prozent weniger als im September 2024. Besonders auffällig ist Olivenöl: Hier gingen die Preise um ganze 22,6 Prozent zurück. Auch Sonnenblumen- und Rapsöl sind günstiger als vor einem Jahr. Diese Entwicklung kompensiert teilweise die kräftigen Preissteigerungen bei Zucker, Süßwaren und Obst.

Gemüse: Preisrückgang bei frischer Ware

Während Obst (+5,1 Prozent) und Fleisch (+3,2 Prozent) teurer wurden, gaben die Preise für Gemüse um 2,1 Prozent nach. Besonders frische, nicht tiefgekühlte Ware wurde im Jahresvergleich deutlich billiger. Auch Kartoffeln kosteten zuletzt weniger. Damit ist Gemüse einer der wenigen Bereiche im Supermarkt, in dem die Preise derzeit spürbar sinken.

Elektronik und Haushaltsgeräte

Abseits der Grundversorgung sind Preisrückgänge vor allem bei langlebigen Konsumgütern zu beobachten. Geräte der Unterhaltungselektronik verbilligten sich im Schnitt um 2,7 Prozent, Produkte der Informationsverarbeitung wie Computer oder Tablets um 1,2 Prozent. Auch viele Haushaltsgeräte wurden günstiger: Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Kühlgeräte kosten heute im Schnitt weniger als noch vor einem Jahr.

Flüge und Pauschalreisen

Bei den Dienstleistungen ist der Preisanstieg breit angelegt, doch auch hier gibt es Ausnahmen. Internationale Flüge sind im Jahresvergleich um 5,9 Prozent günstiger geworden. Zudem sind Pauschalreisen im Vergleich zum Vormonat deutlich im Preis gefallen (-4,0 Prozent). Wer jetzt eine Reise plant, profitiert damit von einem günstigeren Preisniveau als im Vorjahr.

Trotz allem bleiben viele Preise auf hohem Niveau

Auch wenn es in einigen Bereichen deutliche Preisrückgänge gibt, bleibt das allgemeine Preisniveau für Verbraucher weiter angespannt. Viele Produkte und Dienstleistungen kosten im Vergleich zu 2021 oder 2022 nach wie vor deutlich mehr, obwohl sich die Inflation zuletzt abgeschwächt hat. Besonders bei Mieten, Restaurantbesuchen, Versicherungen oder alltäglichen Lebensmitteln sind die Preissteigerungen der vergangenen Jahre kaum zurückgegangen. Für viele Haushalte bedeutet das: Trotz einzelner Entlastungen bleibt das Leben insgesamt teurer.

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Erstellt:
14. Oktober 2025, 14:42 Uhr

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