Gordon schießt KSC Richtung Komfortzone: 1:0 gegen Paderborn

dpa/lsw Karlsruhe. Dank Daniel Gordon setzt der Karlsruher SC seinen Lauf auch gegen Paderborn fort und lässt die Abstiegsplätze erstmal weit hinter sich. Eine Kultfigur verabschiedet sich. Der Torjäger fühlt sich wieder wohl - und bleibt womöglich noch ein Weilchen länger.

Der Paderborner Julian Justvan und der Karlsruher Jerome Gondorf (l-r.) in Aktion. Foto: Uli Deck/dpa

Der Paderborner Julian Justvan und der Karlsruher Jerome Gondorf (l-r.) in Aktion. Foto: Uli Deck/dpa

Siegtorschütze Daniel Gordon spurtete schnurstracks Richtung Seitenlinie. Dort fiel er Hüseyin Cayoglu in die Arme - und verschwand mit diesem schließlich in einer großen Jubeltraube. Zum Abschied seines Kult-Zeugwarts gewann der Karlsruher SC am Samstag mit 1:0 (1:0) gegen den SC Paderborn und feierte so erstmals seit seinem Aufstieg im Sommer 2019 wieder drei Siege in der 2. Fußball-Bundesliga in Folge. „Er war 46 Jahre lang immer für den Verein da“, sagte Gordon über den bei den Spielern beliebten Cayoglu, der an diesem Montag seinen Ruhestand antritt. „Er ist ein toller Mensch und wird uns fehlen.“

Auch KSC-Trainer Christian Eichner freute sich für das Urgestein und über „einen verdienten Sieg“ seiner Mannschaft, die „auf hohem Niveau verteidigt hat“. Mit 13 Punkten liegen die Badener nach neun Spieltagen im gesicherten Tabellenmittelfeld - angesichts ihres zähen Kampfs um den Klassenverbleib in der Vorsaison fast schon eine Komfortzone. Dennoch riet Eichner dazu, „extrem demütig zu bleiben“.

Gegen zuvor dreimal hintereinander siegreiche, am Samstag aber überraschend harmlose Paderborner nutzte Gordon gleich die erste Chance in der siebten Minute zur Führung. Im Anschluss an eine Ecke scheiterte der Verteidiger erst per Kopf, traf dann aber mit einem Abstauber. Fünf Minuten vor der Pause setzte der 35-Jährige, der erst nach Saisonbeginn einen neuen Vertrag beim KSC erhalten hatte, einen Kopfball an die Latte. Und weil Gordon auch hinten überzeugte, ließ der KSC abgesehen von einem Konter über Kai Pröger (76.) keine nennenswerte Chance des Bundesliga-Absteigers zu.

„Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs“, sagte Torjäger Philipp Hofmann, dessen Vertrag sich durch eine Klausel mit seinem Einsatz am Samstag um ein weiteres Jahr bis 30. Juni 2022 verlängert hat. „Ich fühle mich sehr wohl hier“, sagte der Stürmer, der den Club im Sommer unbedingt noch verlassen wollte. Nun freue er sich „einfach auf die Saison mit den Jungs“. Die zwar ohne den geliebten Zeugwart Cayoglu weitergeht. Aber immerhin ja mit Rückkehrer und Routinier Gordon.

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Erstellt:
28. November 2020, 15:08 Uhr

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