Drittliga-Votum: Mannheim holt Stimmungsbild im Team ein

dpa/lsw Mannheim. Nach dem Votum der 3. Fußball-Liga für eine Fortsetzung der Saison hat der SV Waldhof Mannheim ein Stimmungsbild in der Mannschaft eingeholt. Bei der Umfrage hätten sich alle Spieler dafür ausgesprochen, im Falle der Erlaubnis das Training und den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, sagte Geschäftsführer Markus Kompp am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Drei Spieler, die derzeit nicht in Deutschland sind, seien an der Befragung nicht beteiligt gewesen. Er habe keinen Spieler dazu zwingen wollen, zu trainieren, begründete Kompp die Entscheidung für die Umfrage.

Noch ist das Training in Baden-Württemberg für Drittligisten nicht erlaubt, Waldhof Mannheim hatte als Folge der Coronavirus-Krise zudem Kurzarbeit angemeldet. „Wir haben ja jetzt schon eine Wettbewerbsverzerrung“, sagte Kompp.

Der Tabellenzweite hatte sich wegen eines Todesfalls im direkten Umfeld eines Spielers gegen eine Fortsetzung der wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Spielzeit ausgesprochen. Das Ergebnis einer Abstimmung unter den 20 Drittliga-Clubs am Montagabend war, die die Saison auch über den 30. Juni hinaus fortzusetzen. „Ich bin nicht enttäuscht, wir sind ja in einer Demokratie“, sagte Kompp.

Im Idealfall soll die 3. Liga mit fünf englischen Wochen zu Ende gespielt werden. So sieht es ein Szenario vor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach würde die Liga ihren Betrieb am 16. Mai mit dem 28. Spieltag wieder aufnehmen. Der letzte Spieltag wäre für das Wochenende 20./21. Juni geplant. Die Relegationsspiele sind in dem Plan für den 25./26. sowie 29./30. Juni angesetzt. Ob es zur Umsetzung des ambitionierten Zeitplans kommt, ist offen und von den Entscheidungen der Politik abhängig.

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Erstellt:
28. April 2020, 16:22 Uhr

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