Eberspächer schließt Werk mit 300 Mitarbeitern in Esslingen

dpa/lsw Esslingen. Der Autozulieferer Eberspächer verlagert die Fertigung von Standheizungen nach Polen. 300 Mitarbeiter am Firmensitz in Esslingen verlieren ihre Beschäftigung. Grund für die Entscheidung seien strukturelle Probleme, das Coronavirus habe das Aus lediglich beschleunigt, teilte das Unternehmen am Dienstag in mit. Zuerst hatten „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ berichtet.

Schilder stehen vor dem Firmensitz des Zulieferers Eberspächer. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Schilder stehen vor dem Firmensitz des Zulieferers Eberspächer. Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Die Fertigung von brennstoffbetriebenen Fahrzeugheizungen werde bis ins Jahr 2022 aufgegeben und stufenweise in ein polnische Werk verlagert, sagte Heinrich Baumann, geschäftsführender Gesellschafter von Eberspächer am Dienstag während einer Videokonferenz. Bereits in diesem Herbst solle mit der Verlagerung begonnen werden.

In Esslingen werde es künftig noch Bereiche wie Forschung und Entwicklung sowie den Vertrieb geben. Rund 1000 Beschäftigte sollen dann noch am Standort tätig sein. Im vergangenen Jahr hatte der Autozulieferer seinen Umsatz um 7,7 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gesteigert und einen Überschuss von 58 Millionen Euro erwirtschaftet, fast 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Wegen der Corona-Pandemie rechne man jedoch für dieses Jahr mit einem Umsatz- und Ergebniseinbruch.

Eberspächer beschäftigt weltweit an 80 Standorten rund 10 000 Mitarbeiter. Das Esslinger Familienunternehmen ist auf Abgastechnik, Fahrzeugelektronik und Klimaanlagen in Autos spezialisiert.

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Erstellt:
26. Mai 2020, 17:54 Uhr

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