Ehrungen hoch drei beim Aspacher Sommerempfang

Beim Aspacher Sommerempfang auf dem Segelflugplatz Völkleshofen werden zahlreiche Ehrenamtliche, Sportler und Persönlichkeiten für ihre hervorragenden Leistungen und ihr soziales Engagement in den vergangenen drei Jahren geehrt.

Der Segelflugplatz in Völkleshofen bot ein stimmungsvolles Ambiente für den Aspacher Sommerempfang. Fotos: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der Segelflugplatz in Völkleshofen bot ein stimmungsvolles Ambiente für den Aspacher Sommerempfang. Fotos: Alexander Becher

Von Kai Wieland

Aspach. Für den ersten Aspacher Sommerempfang wählte das Team der Gemeindeverwaltung um Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff einen besonderen Schauplatz aus. Rund 300 Stühle füllten den Hangar auf dem Segelflugplatz Völkleshofen bis in die hintersten Winkel, grüne Scheinwerfer sorgten für ein stimmungsvolles Ambiente. Neben Blumen von den Blühwiesen schmückten von der Decke hängende Flugzeuge aus Pappe, gebastelt in den Kindertagesstätten der Gemeinde, die Halle.

„Es ist schön, den Fokus auch mal auf andere Stellen in unserer Gemarkung zu richten“, begründete Sabine Welte-Hauff in ihrer Begrüßungsrede die Wahl des Veranstaltungsorts, nachdem der Musikverein Großaspach die Feierlichkeit mit einem Marsch in Schwung gebracht hatte. Bezug nehmend auf ein Zitat von Vincent van Gogh – „Wandel ist notwendig wie die Erneuerung der Blätter im Frühling“ – wolle man auch in Aspach „von Althergebrachtem Abstand nehmen“, so die Bürgermeisterin der Gemeinde.

Ehrungen für drei Jahre stehen an

Eine Besonderheit war die enorme Vielzahl an Ehrungen, die an diesem Abend auf dem Plan standen: Es galt nicht nur verdiente Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Blutspender, Sportler und besondere Engagements für das Jahr 2022 auszuzeichnen, sondern der Coronapandemie geschuldet auch noch für die beiden Jahre davor.

„Seit unserem letzten Empfang im Februar 2020 war unsere Gemeinde nicht untätig, im Gegenteil“, betonte Sabine Welte-Hauff. Sie nannte die großen Themen, welche Aspach derzeit auf Trab halten, insbesondere die NOW-Eigenwasserkonzeption, den Breitbandausbau, die Nahwärme, den An- und Umbau der Conrad-Weiser-Schule sowie das Baugebiet Stegmühlenweg. Für kostenintensive Projekte dieser Art sei man zwingend auf Zuschüsse von Bund und Ländern angewiesen, machte Welte-Hauff deutlich und fand dazu auch kritische Worte: „Wir nehmen unermüdlich den Kampf mit dem Bürokratiemonster im Förderprogrammdschungel auf, was uns Personalkapazitäten raubt, die wir dringend an anderer Stelle benötigen würden.“ Die Lage sei so angespannt, dass ohne finanzielle Unterstützung nicht einmal die Pflichtaufgaben erfüllt werden könnten geschweige denn freiwillige Leistungen. „Wir als Kommune werden bei unseren Entscheidungen von der Förderpolitik des Bundes und Landes gesteuert“, stellte Welte-Hauff fest. Gerade deshalb könne die Arbeit der Ehrenamtlichen und Vereine, beispielsweise das Engagement beim Bürgerfahrdienst, gar nicht hoch genug gewürdigt werden, schlug sie schließlich den Bogen zu den zahlreich anstehenden Ehrungen an diesem Abend. Den Anfang machten die Blutspender, bei denen wegen Übermittlungsschwierigkeiten der Blutspendezentrale nur das Jahr 2022 berücksichtigt werden konnte. Besonders hervorgetan hatte sich dabei Klaus Martin, der für unglaubliche 100 Blutspenden geehrt wurde. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Thomas Schick (75), Jürgen Frank, Ingrid Kircher und Martin Knödler (alle 50) sowie Kerstin Hess, Andy Möller und Sabine Wolf (25).

Weiter ging es mit der Freiwilligen Feuerwehr, bei der sich die anstehenden Ehrungen über die Vorjahre angesammelt hatten. Mit Herbert Titze und Rudolf Link konnten zwei Mitglieder für sage und schreibe 50 Jahre geehrt werden. Weiterhin ausgezeichnet wurden Andreas Klenk, Dieter Welte, Edgar Klinke, Matthias Renz, Markus Kälber, Albrecht Schwarz, Bernd Jaumann (alle 40 Jahre), Tobias Trautwein, Thomas Frank, Florian Titze, Rainer Kurmann, Michael Bach, Danilo Heber (alle 25 Jahre), Julia Asimus, Michael Link, Stefan Oesterle, Matthias Möhle, Steven Bauer und Harald Möhle (alle 15 Jahre).

Soziales Engagement wird gewürdigt

Es folgten eine musikalische Einlage des Trios Fremico und die Ehrung der Sportler (siehe Lokalsport), ehe schließlich die Auszeichnungen für besonderes soziales Engagement vergeben wurden. Als „Mutmacher und Gestalter in der Gemeinde“ pries die Bürgermeisterin Kaja Wurst, Marie Brießmann, Lina Gassmann, Lena Arweiler, Laura Trefz, Anna Wurst, Isabel Nunes und Sophie Mildenberger, die vielen vielleicht besser unter dem Namen „Heartbeats“ bekannt sind. Die Hip-Hop-Tanzgruppe der SG Sonnenhof Großaspach erzielte in den vergangenen Jahren nämlich nicht nur sportliche Erfolge, sondern sammelte mit der Veranstaltung „Dance 4 Robin“ auch 10000 Euro Spendengelder für die Stammzellentherapie von Robin Schmetzer aus Unterweissach.

Für sein langjähriges Ehrenamt als Lern- und Jugendbegleiter an der Conrad-Weiser-Schule sowie sein Engagement während der Coronapandemie, als er älteren Mitbürgern bei der Organisation ihrer Impftermine half, wurde der 85-jährige Karl-Heinz Bartelt geehrt.

Werner Breisch, Gründungsmitglied des Skiclubs Aspach, gibt seit über 40 Jahren Ski- und Snowboardkurse, seit 25 Jahren auch explizit für Kinder, die nicht durch die eigenen Eltern in Kontakt mit dem Pistensport kommen. Auch er wurde für sein Engagement gewürdigt.

Als Schlusspunkt ging die höchste Auszeichnung, die Bürgermedaille, an Alfred Binder, der sich seit Jahrzehnten nicht nur um alte Obstsorten und die Streuobstwiesen in der Gemeinde verdient macht, sondern unter anderem auch die Vogelarten erfasst, die rund um Rietenau heimisch sind. Für seine Verdienste ist er auch Träger der Eduard-Lucas-Medaille des Vereins zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten.

Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff durfte Alfred Binder (Zweiter von rechts) mit der Bürgermedaille und Werner Breisch (links) und Karl-Heinz Bartelt für ihr Engagement ehren.

© Alexander Becher

Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff durfte Alfred Binder (Zweiter von rechts) mit der Bürgermedaille und Werner Breisch (links) und Karl-Heinz Bartelt für ihr Engagement ehren.

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Erstellt:
1. Juli 2023, 06:00 Uhr

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