Ein extrem warmer Februar

Nachdem der Januar mit außergewöhnlich vielen Sonnenstunden glänzte, ist es im Februar außergewöhnlich warm. Über 6 Grad Kelvin beträgt die Abweichung vom Mittelwert. Aber der Deutsche Wetterdienst registriert in seiner Station in Mannenweiler auch zwölf Tage mit Bodenfrost.

Über acht Stunden lang ließ sich die Sonne am 29. Februar blicken, wie hier über der Friedhofkapelle des Stadtfriedhofs. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Über acht Stunden lang ließ sich die Sonne am 29. Februar blicken, wie hier über der Friedhofkapelle des Stadtfriedhofs. Foto: Alexander Becher

Von Florian Muhl

Großerlach. Besonders in der Monatsmitte ist es besonders war. Die Wetterstation in Mannenweiler des Deutschen Wetterdiensts (DWD) dokumentiert am 15. und 16. Februar Temperaturwerte jeweils über 14 Grad Celsius. Das Temperaturmittel lag laut DWD im Februar mit beispiellosen 6,6 Grad Celsius bundesweit um 6,2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 1990 deutlich übertroffen. Der Grund: Fast den ganzen Monat über wurde milde Atlantikluft nach Deutschland geführt. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen, die eher für Mitte April typisch wären, wurden vor allem durch die milden wolkenverhangenen Nächte begünstigt.

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Die meisten Sonnenstunden, nämlich über acht, gab es aber am letzten Tag des Monats, am Schalttag 29. Februar. Sonst hatte es die Sonne im zweiten Monat des Jahres eher schwer, sich gegen die oft kompakte Bewölkung durchzusetzen. Am ehesten schaffte sie dies zur Mitte des Monats und zum Monatsende hin. In Mannenweiler wurden nur 48,4 Stunden Sonnenschein im Monat registriert. Landesweit waren es mit 71 Stunden wesentlich mehr, laut DWD insbesondere durch den zeitweiligen Einfluss des Azorenhochs.

Schnee war im Februar im Raum Backnang kein Thema. Von Winter war selbst in den Hochlagen im Ländle keine Spur. Lediglich auf dem Gipfel des Feldbergs lag konstant eine Schneedecke. Laut der Großerlacher Wetterstation des DWD gab es keinen Tag mit einer Schneedecke, Bodenfrost aber schon noch, und zwar an zwölf Tagen.

Im Februar fiel im Raum Backnang wie auch bundesweit überdurchschnittlich viel Niederschlag. Laut DWD lagen die Niederschlagsmengen im Südwesten des Landes, mit Ausnahme einiger Staulagen, nur etwas über dem Durchschnitt. Aber die Wetterstation in Mannenweiler registrierte über den Monat hinweg eine Niederschlagshöhe von 149,5 Millimetern, wobei das vieljährige Mittel bei 79,6 Millimetern liegt. Die prozentuale Abweichung vom vieljährigen Mittel lag demnach bei fast 190 Prozent.

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Erstellt:
4. März 2024, 06:00 Uhr

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