Ein gruseliges Kabinett zieht durch den Ort

Beim 29. Spatzenumzug in Erbstetten trieben gestern über 2000 Narren ihr Faschingsunwesen

Hexen, Dämonen und Fratzen haben ihr Unwesen in Erbstetten getrieben – begleitet von wuchtiger Guggenmusik und leichtfüßigen Gardetänzerinnen. Über 2000 Narren sind beim 29. Spatzenumzug mitgelaufen. Für etliche war es der zweite Umzug des Wochenendes, sind sie am Abend zuvor schon in Auenwald närrisch unterwegs gewesen (siehe Bericht unten).

Schaurig-schöne Masken gab es für die Zuschauer ebenso zu bestaunen wie typische Vertreter des rheinischen Karnevals mit Garden, Elferräten und Prinzenpaaren. Fotos: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Schaurig-schöne Masken gab es für die Zuschauer ebenso zu bestaunen wie typische Vertreter des rheinischen Karnevals mit Garden, Elferräten und Prinzenpaaren. Fotos: J. Fiedler

Von Nicola Scharpf




BURGSTETTEN. Grusel, ja den gibt es beim Faschingsumzug des Faschingsvereins Burgstetten zur Genüge: Schattenwesen strolchen durch die Straßen, schwarze Dämonen lehren die Zuschauer das Fürchten, Beelzebuben und Hexen sitzt der Schalk im Nacken. Markerschütternd kreischt eine dreijährige Zuschauerin im niedlichen Marienkäferkostüm, als eine schaurige Fratze direkt auf sie zukommt, und versteckt sich voll Furcht hinter ihrer Mutter.

Zur uralten Tradition der schwäbisch-alemannischen Fasnet mit ihren Schauermasken gesellen sich typische Vertreter des rheinischen Karnevals mit Garden, Elferräten und Prinzenpaaren. Über 2000 Narren sind nach Erbstetten gekommen, um mit den Zuschauern, die die Straßen säumen, ihr Unwesen zu treiben. Wer nicht achtgibt, wird von einem der Schabernack liebenden Narren erschreckt. Bestenfalls. Andere – vor allem die Unverkleideten und Ungeschminkten – kommen weniger glimpflich davon. Sie bekommen eine dicke Schicht Faschingsfarbe ins „nackte“ Gesicht. Oder das Haargummi wird aus dem Zopf gezogen und die Frisur großzügig durcheinandergewuschelt. Eine Zuschauerin wird sogar zu Boden gebracht, um ihr einen Schuh stibitzen zu können. Andere bekommen eine Konfettidusche. Erfahrene kleine Narren bringen Beutel, Körbe oder Rucksäcke mit, um darin die süßen Schätze, die die Narren verteilen, zu verstauen.

Narretei in Erbstetten und Auenwald

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Umzug Erbstetten.
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© Jörg Fiedler

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    1. Auenwalder Narrentreiben.




1. Auenwalder Narrentreiben.

© Jörg Fiedler

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1. Auenwalder Narrentreiben.

© Jörg Fiedler

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© Jörg Fiedler

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1. Auenwalder Narrentreiben.

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© Jörg Fiedler

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1. Auenwalder Narrentreiben.

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1. Auenwalder Narrentreiben.

© Jörg Fiedler

„Obwohl der Anmeldeschluss auf den 11.11. festgelegt war, konnte der Faschingsverein Burgstetten bereits ab Ende August keine Anmeldungen mehr annehmen, da die Grenze von über 2000 aktiven Narren überschritten war“, sagt Alexander Sturm, der den Faschingsumzug zusammen mit Präsidentin Danny Schäfer moderiert. Es gibt sogar jetzt schon Anmeldungen für kommendes Jahr, obwohl der Termin für den Umzug noch gar nicht feststeht. Erbstetten scheint ein beliebtes Pflaster bei den Narren zu sein. Neben Vereinen aus dem Rems-Murr-Kreis sind auch Vereine gekommen, die einen langen Weg auf sich nehmen, um in Erbstetten dabei zu sein. So sind Narren aus den Tiefen des Schwarzwalds vertreten, ebenso Vereine aus Hohenzollern und von der Schwäbischen Alb.

Die meisten von ihnen sind schon lange, bevor sich das bunte Treiben in Gang setzt, vor Ort. Im Narrendorf an der Gemeindehalle geht es weniger gruselig zu als später beim Umzug. Die Masken sind noch nicht aufgezogen. Grüppchenweise stehen die Narren beisammen, bevölkern die Bar oder umringen den Essensstand. Die Scilla Musik Hofen packt die Instrumente aus und spielt spontan für eine Weile. Warmtanzen ist angesagt bei den umstehenden Narren. Die Zunftmeister der Gastvereine kommen derweil in der Halle zum Empfang zusammen. Neben Präsidentin Danny Schäfer sind Vizepräsident Marcel Clerici, Zunftmeister Richard Sailer, Vizezunftmeisterin Leah Sandeck und auch Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz mit dabei. Am Schluss, als alle Zunftmeister ihre Geschenke an die Gastgeber überreicht haben, ist die Gemeindechefin hoch dekoriert mit Anstecknadeln, Orden und Medaillen der verschiedensten Vereine – fast so sehr wie die Präsidenten der Zünfte selbst. Die Halle leert sich, während sich die Nellmersbacher Straße füllt: Hier stellen sich die 89 Gruppen auf. Bis über den Abzweig zum Industriegebiet hinaus reicht der närrische Wurm. Als der Zug um 14.11 Uhr startet, dauert es noch über ein Stunde, bis die hintersten Teilnehmer sich in Bewegung setzen können. Das winterliche Wetter sorgt zwar für kalte Füße, eine Tasse Glühwein hält aber bei Laune. Ein Pluspunkt: Es regnet heute nicht. Die Narren bahnen sich ihren Weg über die Gartenstraße auf die Burgstaller und die Hauptstraße bis zum Narrendorf.

Es ist ein stattliches Kabinett aus 89 Gruppen, so viele wie noch nie, das durch den Ort zieht. Von daher trifft es das diesjährige Motto des Umzugs „Gruselkabinett“ genau. Angeführt wird der Narrenzug von den Gees-Musikern Nellmersbach, gefolgt vom veranstaltenden Faschingsverein Burgstetten. Ansonsten wird die Reihenfolge in der Aufstellung nach dem Eingang der Anmeldung bestimmt. Nur die Musikgruppen werden – der gleichmäßigen Beschallung wegen – im Faschingsumzug verteilt. Schließlich geht Guggenmusik in die Beine und sorgt schlagartig für gute Laune. In Erbstetten geben die Guggenmusiker einen mitwippbaren Querschnitt aus Schlager, Pop und Rock zum Besten. Für Abwechslung sorgen manche Vereine, die die Boxen zum Wummern bringen: Faschingsschlager zum Mitsingen.

Unerschrocken zeigt sich dieser kleine Faschingsfreund, als die gruselige Hexe Schabernack mit ihm treibt.

© Jörg Fiedler

Unerschrocken zeigt sich dieser kleine Faschingsfreund, als die gruselige Hexe Schabernack mit ihm treibt.

Eine dicke Schicht Farbe fürs Gesicht.

© Jörg Fiedler

Eine dicke Schicht Farbe fürs Gesicht.

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Erstellt:
20. Januar 2020, 06:00 Uhr

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