Allianz MTV Stuttgart
Ein Sieg und eine große Ehre
Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart gewinnen in der Bundesliga gegen die Ladies in Black Aachen klar mit 3:0 – und zwei Legenden werden geehrt.

© Baumann/Julia Rahn
Sehr stolz: Krystal Rivers (li.) und Roosa Koskelo vor ihren Trikots in der Scharrena
Von Henning Maak
Es sind Gesten ganz besonderer Wertschätzung, wenn Vereine das Trikot von Spielern dauerhaft in der Halle aufhängen und die Trikotnummer in Zukunft nicht mehr vergeben. Begründet wird dies damit, dass diese Akteure über viele Jahre nicht nur das Trikot getragen, sondern Leib und Seele des Vereins verkörpert haben. So hängt im American Airlines Center der Dallas Mavericks das Trikot mit der Nummer 41 von Dirk Nowitzki, in der Mannheimer SAP-Arena unter anderem das Trikot von Eishockey-Legende Harold Kreis und von Handball-Nationalspieler Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen). In der Volleyball-Bundesliga wurde diese Ehre bislang Denise Hanke zuteil, deren Leibchen mit der Nummer zehn dauerhaft in der Palmberg-Arena des SSC Palmberg Schwerin angebracht ist.
Zwei Legenden in der vereinseigenen Hall of Fame
Erstmals hat nun Allianz MTV Stuttgart zwei seiner Legenden in die vereinseigene Hall of Fame aufgenommen: Seit Samstagabend hängen in der Scharrena das orangefarbene Trikot von Libera Roosa Koskelo mit der Nummer eins und das blaue von Diagonalangreiferin Krystal Rivers mit der Nummer 13 an einer der Wände an der Stirnseite. Beide haben im schnelllebigen Volleyball sieben Jahre lang für Allianz MTV Stuttgart gespielt, in diesem Zeitraum holten die Stuttgarterinnen vier Meistertitel, zwei Pokal- und zwei Supercup-Siege.
Lang anhaltender Beifall war am Samstagabend in der Scharrena zu hören, als Hallensprecher Frank Schuhmacher Koskelo und Rivers ein letztes Mal ankündigte und beide mit Blumen und einer Dauerkarte für diese Saison verabschiedet wurden. „Zwei Legenden gehen, und nun schlagen wir ein neues Kapitel auf“, leitete Schuhmacher auf die Partie gegen die Ladies in Black Aachen über, an deren Ende Trainer Konstantin Bitter sagte: „Ich glaube, es ist uns gelungen, die Zuschauer zu begeistern und Lust darauf zu machen, die neue Geschichte von Allianz MTV zu verfolgen.“
Souveräner Sieg vor Heimpublikum
Tatsächlich war das rund erneuerte Team von Allianz MTV den Gästen in allen Spielelementen überlegen und feierte nach nur 67 Minuten einen glatten 3:0-Erfolg (25:11, 25:19, 25:18). „Im ersten Satz haben wir Aachen geradezu überfahren“, stellte Coach Bitter fest. Im zweiten und dritten Durchgang lag Aachen jeweils zu Beginn in Führung, konnte aber auf Dauer der Angriffswucht der Stuttgarterinnen nichts entgegensetzen. Diagonalangreiferin Pauline Martin (16 Zähler) und Außenangreiferin Eleanor Holthaus (13) punkteten zweistellig. „Aachen hat im zweiten und dritten Satz sein Spiel an unseres angepasst, aber als wir auf ihre Anpassungen reagiert haben, lief die Partie wieder in unsere Richtung“, freute sich Holthaus.