Eingeschränkte Kinderbetreuung: Eisenmann wirbt um Geduld

dpa/lsw Stuttgart. Kultusministerin Susanne Eisenmann hat um Geduld mit Blick auf einen noch ausstehenden Normalbetrieb von Kitas und Schulen geworben. Natürlich bekomme sie derzeit Briefe von Eltern - in freundlichem, aber auch in unverschämtem Ton, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im Landtag in Stuttgart mit Blick auf den Unmut der Eltern. Viele schrieben ihr aber auch, dass sie Angst hätten, ihr Kind derzeit in die Schule und die Kita zu schicken. „Corona ist halt leider nicht weg.“ Man müsse differenziert vorgehen. Zudem machten sich auch Erzieher Sorgen wegen des Virus. Die Träger gingen dabei sogar von 40 Prozent aus, die zur Risikogruppe gehörten - die könne sie nicht zwangsverpflichten, sagte Eisenmann.

Susanne Eisenmann (CDU), Kultusministerin in Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Susanne Eisenmann (CDU), Kultusministerin in Baden-Württemberg. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

Die Opposition wirft Eisenmann Versäumnisse und Chaos bei der Ausweitung der Kinderbetreuung vor. Von der schrittweisen Öffnung der Kitas seit Montag konnten längst nicht alle Eltern profitieren. Die Kommunen beraten teils noch die Aufnahmekriterien für die erweiterte Betreuung, teils sind die Kapazitäten für mehr Kinder bereits ausgeschöpft. Das sorgt für erheblichen Unmut bei Eltern, die endlich wieder Arbeit und Familie unter einen Hut kriegen wollen.

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Erstellt:
20. Mai 2020, 12:30 Uhr

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