Einstieg in die Windkraft

Energiegemeinschaft Weissacher Tal beteiligt sich mit 200000 Euro an genossenschaftlichem Projekt im Schwarzwald

Symbolfoto: Massimo Cavallo - stock.adobe.com

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WEISSACH IM TAL (pm). Für die Energiegemeinschaft Weissacher Tal hat sich jetzt die Möglichkeit ergeben, eine Beteiligung am genossenschaftlich initiierten Windpark Falkenhöhe zu erwerben. Die Anlage bei Schramberg im Schwarzwald hat eine überschaubare Größe von drei Windrädern mit einer Leistung von je 4,2 Megawatt, die erforderlichen Genehmigungen sind erteilt, Baubeginn ist für März 2020 und die Fertigstellung für Sommer 2021 geplant. In zwei Gutachten wurde eine für Binnenstandorte überdurchschnittliche Windgeschwindigkeit von 6,5 Metern pro Sekunde gemessen.

Nach intensiven Prüfungen und Beratungen durch Vorstand und Aufsichtsrat wurde die Entscheidung, sich mit einem Betrag von 200000 Euro an dem Windpark zu beteiligen, mit großer Mehrheit gefasst. Wichtig war den Beteiligten, dass es sich bei der Investition nicht um eine reine Finanzbeteiligung, sondern um eine unternehmerische Beteiligung handelt, bei der die Energiegemeinschaft zusammen mit anderen Genossenschaften mindestens 50 Prozent Mitspracherecht hat.

Wegen der Bedeutung der Windkraft für die regionale Stromversorgung bleibt es erklärtes Ziel der Energiegemeinschaft, sich neben anderen regenerativen Energiequellen auch am Ausbau der Windkraft aktiv zu beteiligen. Da die lokalen Initiativen derzeit vor allem wegen Einwendungen der Flugsicherungsbehörden zurückgestellt wurden, bietet sich nach Ansicht der Energiegemeinschaft mit dem Windpark Falkenhöhe im Rahmen einer genossenschaftlichen Kooperation die Chance, Erfahrungen zu sammeln, ein für die Energiegemeinschaft neues regeneratives, zukunftsträchtiges Geschäftsfeld zu betreten und dabei eine angemessene Rendite zu erzielen. Ausdrücklich betont die Energiegemeinschaft die feste Absicht, perspektivisch auch eigene Windräder in ihrem Einzugsgebiet betreiben zu wollen. Zur Finanzierung der Investition führt der Vorstand aus, dass die Energiegemeinschaft von ihren Mitgliedern zunehmend Mittel zur Verfügung gestellt bekommt, die diese Finanzierung sicherstellen.

Im Klaren waren sich alle Beteiligen darüber, dass zur Energiewende auch die Bereitschaft gehöre, unternehmerische Risiken einzugehen. Insofern handle es sich hier auch um ein sichtbares Bekenntnis zum Klimaschutz und zu den Zielen der Energiegemeinschaft.

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Erstellt:
28. Dezember 2019, 06:00 Uhr

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