Eisenmann begrüßt Schulbetrieb am Geislinger Pannengymnasium

dpa/lsw Geislingen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat die Weiterführung des Schulbetriebs am Pannengymnasium in Geislingen an der Steige (Kreis Göppingen) um mindestens ein weiteres Schuljahr begrüßt. „Mit der Entscheidung des Gemeinderats der Stadt Geislingen haben die Verantwortlichen vor Ort jetzt Zeit gewonnen, um mit Augenmaß und im Interesse der Schulgemeinschaft des Michelberg-Gymnasiums die notwendigen Entscheidungen treffen zu können“, teilte Eisenmann am Freitag mit.

Susanne Eisenmann spricht während einer Konferenz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Susanne Eisenmann spricht während einer Konferenz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Dadurch seien die Probleme allerdings noch nicht gelöst. Die Stadt müsse die Zeit nun nutzen, um gemeinsam mit den ebenfalls betroffenen Umlandgemeinden und dem Landkreis ein stimmiges Trägerkonzept für die Schule zu entwickeln, sagte Eisenmann weiter. Wenn diese Grundlagen und die Zielsetzung vorlägen, werde sich das Kultusministerium bei allen anstehenden Schritten konstruktiv in den Prozess einbringen und organisatorische sowie gegebenenfalls auch finanzielle Unterstützung leisten.

Der Gemeinderat in Geislingen hatte am Donnerstagabend in einer öffentlichen Sitzung beschlossen, dass der Schulbetrieb an dem Gymnasium um mindestens ein weiteres Schuljahr aufrechterhalten werden soll. Es geht nach Angaben der Stadt zunächst um die Zeit bis zum 31. Juli 2021.

Das Schulgebäude war mit einem hohen Millionenaufwand saniert und unter Berücksichtigung moderner ökologischer sowie schulischer Anforderungen umfassend umgebaut worden. Zwei Jahre nach der Wiedereröffnung stellten sich jedoch im Jahr 2018 erhebliche bauliche und Sicherheitsmängel heraus. Wegen Einsturzgefahr und mangelhaften Brandschutzes wurde die Schule teilweise gesperrt. Nach Schätzungen von Experten würden für eine weitere umfangreiche Sanierung oder für einen Abriss und Neubau Kosten zwischen 25 Millionen Euro und 37 Millionen Euro anfallen. Das für Geislingen zuständige Regierungspräsidium Stuttgart ist nicht bereit, einen derartig hoch durch Kreditschulden belasteten Haushalt zu genehmigen.

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Erstellt:
21. Februar 2020, 15:50 Uhr

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