Eisenmann tut sich schwer mit Frauenquote in der CDU

dpa/lsw Stuttgart. Die CDU-Spitzenkandidatin zur Landtagswahl in Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann, steht Forderungen nach einer Frauenquote in ihrer Partei sehr skeptisch gegenüber. „Ich tue mich schwer damit„, sagte Eisenmann, die auch Kultusministerin ist, dem „Spiegel“. Auf der Führungsebene seien Frauen in der CDU schon stark, das Problem bestehe im Unter- und Mittelbau. „Ich habe nicht den Eindruck, dass Frauen nicht aufgestellt werden“, erklärte sie. Vielmehr seien Frauen weniger bereit, für Wahlen zu kandidieren. „Ich würde den Frauen manchmal gerne zurufen: Mehr Mut! Mehr Ego!“

Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Susanne Eisenmann (CDU), Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Frauenförderung ist auch Thema beim Bundesparteitag der CDU, der an diesem Wochenende in Leipzig ist. Die Frauen Union fordert ein „Reißverschlussverfahren“, um mehr Frauen in Ämter und Mandate zu bringen. Die Chefin der Frauen Union, die aus dem Südwesten stammende Annette Widmann-Mauz, signalisierte zuletzt Kompromissbereitschaft. „In der Sache sind wir klar: Wir brauchen mehr Frauen in verantwortlichen Funktionen in der Partei. Über den Weg dorthin lassen wir mit uns reden“, hatte sie der „Rheinischen Post“ gesagt.

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Erstellt:
22. November 2019, 10:40 Uhr

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