Eltern organisieren Corona-Impfaktion für Schüler

dpa/lsw Böblingen. Eltern haben in Böblingen eine Corona-Impfaktion für Schüler organisiert. Rund 200 Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahre des Albert-Einstein-Gymnasiums sollen im Juni in einer Arztpraxis eine Corona-Impfung erhalten, wie der Vorsitzende des Elternbeirats, Oliver Guhl, am Mittwoch sagte. Der Elternbeirat habe Anfang Juni die Idee zu dieser Impfaktion gehabt und dann mit dem Schulträger abgeklärt. Über die Elternschaft sind demnach rund 200 Impfdosen angeboten worden, diese seien bis zum Montag bereits alle vergeben worden, sagte Guhl. Ein Arzt aus der Elternschaft werde die Schüler nun impfen. Dazu müsse jeder privat in die Praxis kommen, sagte der Elternvertreter.

Den genauen Termin der Impfaktion möchte der Elternbeirat nicht nennen. Sie fürchteten negative Reaktionen, insbesondere gegenüber der Praxis, sagte Guhl. Eine weitere Verknappung des Impfstoffs sei durch die Aktion nicht gegeben. So habe es etwa bei Impfaktionen mit dem Impfstoff von Astrazeneca in der Region zuletzt nicht genügend Abnehmer gegeben, sagte der Elternvertreter. Zuerst hatte der Südwestrundfunk berichtet.

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist in der EU seit Ende Mai für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat zu dieser Frage bislang keine Empfehlung abgegeben. Laut einem vorläufigen Entwurf empfiehlt die Stiko, dass nur Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren geimpft werden sollen, die bestimmte Vorerkrankungen haben. Die endgültige Empfehlung wird noch in dieser Woche erwartet.

© dpa-infocom, dpa:210609-99-923061/2

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Erstellt:
9. Juni 2021, 13:22 Uhr

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