EnBW macht mit Windkraft gutes Geschäft: Kein Corona-Effekt

dpa/lsw Karlsruhe. Der Energiekonzern EnBW spürt noch keine Corona-Auswirkungen und macht mit Windparks weiter gute Geschäfte. Wie das Karlsruher Unternehmen am Freitag mitteilte, will es sein Ergebnis bei erneuerbaren Energien deutlich steigern. „Allerdings sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gesamtjahr aktuell noch mit hohen Unsicherheiten behaftet. Sicher ist: Wir werden einen negativen Corona-Effekt spüren“, so Finanzvorstand Thomas Kusterer. Er ist zuversichtlich, das angestrebte zweistellige Ergebniswachstum zwischen 13 Prozent und 19 Prozent dennoch erreichen zu können - „zumindest am unteren Ende der Prognose“.

Flaggen mit dem Logo der EnBW wehen vor einem Strommasten. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Flaggen mit dem Logo der EnBW wehen vor einem Strommasten. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Im ersten Quartal stieg das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted Ebitda), mit dem EnBW das laufende Geschäft abbildet, auf rund 945 Millionen Euro - mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (784 Mio. Euro). Das Ergebnis der Erneuerbaren wuchs kräftig auf 236,1 Millionen Euro (plus 93,8 Prozent). Grund: Ende 2019 gingen die Nordsee-Windparks Hohe See und Albatros ans Netz.

Unterm Strich wies die EnBW auf dem Papier einen Verlust von 10,4 Millionen Euro aus - gegenüber einem Plus von 273,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das habe mit der Marktbewertung der Wertpapierbestände zum Stichtag zu tun und keine Auswirkungen auf das operative Geschäft. Wegen der Unsicherheit an den globalen Wertpapiermärkten wegen der Corona-Krise sei die Bewertung niedriger.

Die EnBW erzielte mit 23 618 Mitarbeitern (plus 8,5 Prozent) einen Umsatz von 5,41 Milliarden Euro. Der frühere Atom- und Kohlestromer ist seit Jahren im Umbau hin zu einem Stromerzeuger mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien. Seit 2012 erhöhte sich die installierte Leistung allein der Windkraft von 218 auf rund 1800 Megawatt.

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Erstellt:
15. Mai 2020, 10:08 Uhr

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