EnBW will 2020 Deutschlands größten Solarpark bauen

dpa/lsw Karlsruhe/Werneuchen. Der Energiekonzern EnBW will seinen ersten Solarpark ohne Förderung nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz 2020 in Brandenburg in Betrieb nehmen. Aufsichtsrat und Vorstand des Unternehmens hätten jetzt die endgültige Investitionsentscheidung für das Großprojekt getroffen, teilte EnBW am Mittwoch mit. Die Anlage mit rund 465 000 Solarmodulen und einer installierten Leistung von mehr als 180 Megawatt entsteht auf einem 164 Hektar großen Gelände der Kleinstadt Werneuchen im Kreis Barnim. Die ersten Kabel für das Projekt sollen Anfang 2020 verlegt werden.

Das Logo der EnBW ist an einem Verwaltungsgebäude des Energiekonzerns zu sehen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Das Logo der EnBW ist an einem Verwaltungsgebäude des Energiekonzerns zu sehen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Nach EnBW-Angaben entsteht damit der aktuell größte Solarpark in Deutschland. Zum Vergleich: Die installierte Leistung entspricht der von 60 Windrädern mit je 3 Megawatt. Der erwartete Strom aus dem Solarpark von jährlich rund 180 Millionen Kilowattstunden soll rechnerisch zur Versorgung von etwa 50 000 Haushalten reichen.

EnBW-Technikvorstand Hans-Josef Zimmer betonte, das Unternehmen wolle die Solarenergie mit kräftigen Investitionen zu seinem dritten Standbein machen. Weil die Kosten der Solarenergie in den vergangenen 10 Jahren um mehr als 80 Prozent gesunken seien, könne die Anlage ohne Förderung gebaut werden. „Wir sind überzeugt, dass sich solch große Solarparks ohne Förderung wirtschaftlich tragen lassen.“

EnBW hatte das von der Cottbuser Procon Solar GmbH seit 2009 vorentwickelte Projekt nach eigenen Angaben Mitte 2018 übernommen.

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Erstellt:
16. Oktober 2019, 11:01 Uhr

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