Entscheidung von Kasper naht
Der Marketingchef des VfB wird vom FC Bayern umworben. Die Stuttgarter wollen ihn nicht einfach ziehen lassen.

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Kasper
Von Carlos Ubina
Stuttgart - Noch am Dienstagabend ist Rouven Kasper ganz in seinem Element gewesen. Der Marketingvorstand des VfB Stuttgart leitete gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle die Präsentation des neuen Markenauftritts ein. Eine schicke Runde war das mit vielen Partnern und Legenden des Fußball-Bundesligisten, die im exklusiven Porsche Tunnel Club der MHP-Arena ihren Ausklang fand. Doch nun könnte die optische und inhaltliche Neuausrichtung des Traditionsvereins Kaspers letztes großes Projekt für den Pokalsieger gewesen sein. Denn der 43-Jährige wird bekanntlich vom FC Bayern umworben und die Entscheidung über seine berufliche Zukunft naht.
Noch ist nicht klar, ob Kasper dem Lockruf folgt – und der VfB gibt auf Anfrage keine Stellungnahme zu der Personalie ab. Doch an der Säbener Straße in München suchen sie einen Marketingexperten für den Vorstand, da zum 30. September ein Posten in der Chefetage frei wird. Der bisherige Finanzvorstand Michael Diederich geht zur Deutschen Bank und da der bayerische AG-Boss Jan-Christian Dreesen selbst Finanzexperte ist, will der deutsche Rekordmeister Kasper zurückholen. Bis zu seinem Wechsel nach Stuttgart im Januar 2022 arbeitete Kasper beim FC Bayern und baute das Asiengeschäft auf.
Beim VfB läuft Kaspers Vertrag bis 2028, der Club will ihn nicht so einfach ziehen lassen. Eine Ausweitung und höhere Dotierung des Kontrakts ist offenbar im Gespräch. Doch der Branchenkrösus reizt mit noch mehr Geld und besseren Perspektiven. Bei einem Abgang Kaspers bestünde der VfB-Vorstand nach dem Rückzug des Finanzvorstands Thomas Ignatzi vorerst nur noch aus Wehrle und dem Sportchef Fabian Wohlgemuth.