UN Women

Entwicklungsziele für Gleichstellung auf der Kippe

Der Verein UN Women Germany kritisiert den nur schleppend vorangehenden Fortschritt bei der Einhaltung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Mädchen und Frauen haben es in vielen Bereichen weiterhin schwerer als Jungen und Männer. (Symbolfoto)

© Daniel Karmann/dpa/Daniel Karmann

Mädchen und Frauen haben es in vielen Bereichen weiterhin schwerer als Jungen und Männer. (Symbolfoto)

Von red/epd

. Der Verein UN Women Germany dringt darauf, Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit weltweit ausreichend zu finanzieren und umzusetzen. Bisher sei im Bereich Gleichstellung noch keines der Unterziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung erreicht, erklärte das nationale Komitee zur Förderung der Frauenarbeit in den Vereinten Nationen am Mittwoch in Bonn. Beim High-Level Political Forum in New York beraten die UN-Mitgliedsstaaten in New York noch bis 23. Juli über die Fortschritte der Agenda 2030 (Sustainable Development Goals).

„Die zeitgerechte Umsetzung der Agenda 2030 steht auf der Kippe“, kritisierte Ursula Schäfer-Preuss, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von UN Women Deutschland. Schätzungsweise 420 Milliarden US-Dollar fehlten im Globalen Süden, um notwendige Maßnahmen für die Gleichstellung der Geschlechter auf den Weg zu bringen. Der Verein kritisierte die Kürzungen in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, auch von deutscher Seite. Es seien sofort konsequente Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit nötig.

Diskriminierung und Gewalt sollen beendet werden

Ziel fünf der Agenda 2030 sieht vor, Geschlechtergleichstellung zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen. Dazu gehört, Diskriminierung von Frauen und Mädchen und Formen von Gewalt weltweit zu beenden. Das schließt auch ein Ende von Praktiken wie Kinder- und Zwangsheirat sowie Genitalverstümmelung ein.

Weitere Unterpunkte beziehen sich etwa auf unbezahlte Pflege- und Hausarbeit, Teilhabe am öffentlichen Leben und Führungspositionen, den allgemeinen Zugang zu reproduktiven Rechten und einen Anspruch auf gleiche wirtschaftliche Ressourcen sowie den Zugang zu Grundeigentum.

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Erstellt:
16. Juli 2025, 17:54 Uhr

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