Erdbeer- und Spargelanbauer fordern Ende von Einreisestopps

dpa/lsw Bruchsal. Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer dringt auf ein Ende des Einreisestopps für rumänische Saisonarbeitskräfte. „Uns fehlen in Baden-Württemberg Tausende Helfer“, sagte Verbandssprecher Simon Schumacher der Deutschen Presse-Agentur. Der Konflikt zwischen Bundesinnen- und Bundeslandwirtschaftsministerium könne durch strenge Auflagen beigelegt werden. Seit dem 25. März ist unter anderem Rumänen die Einreise nach Deutschland verboten. Die Saisonarbeitskräfte aus diesem Land sitzen auf gepackten Koffern und klagen über den Verlust des wichtigen Hinzuverdiensts von mehreren Tausend Euro.

Saisonarbeiter stechen Spargel auf einem Feld. Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild

Saisonarbeiter stechen Spargel auf einem Feld. Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild

Mittlerweile deutet sich im Bund eine Einigung auf eine Einreiseerlaubnis für Erntehelfer bei strengem Einhalten der Corona-Schutzregeln an.

Sein Verband setze auf Transit der unverzichtbaren Kräfte per Bahn oder Bus durch Ungarn und Österreich nach Deutschland, erläuterte Schumacher. Ideal wäre eine ständige Buslinie. Vor Abreise müssten Fieber gemessen und Fragen nach etwaigen Corona-Risiken gestellt werden. Nach einer Non-Stopp-Fahrt müssten die deutschen Betriebe die Neuankömmlinge von den anderen Arbeitern separieren und als eigene Gruppe einsetzen. Um Außenkontakte möglichst zu vermeiden, sollten die Arbeitgeber Lebensmittel bereit stellen. Ähnlich würde bei Anreise mit dem Zug verfahren. Fliegen sei bei den Rumänen nicht beliebt.

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Erstellt:
2. April 2020, 06:54 Uhr

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