Erntebilanz: Gute Zeiten für Getreide, schlechtere für Mais

dpa/lsw Karlsruhe. Das Erntejahr 2019 läuft für Getreide vielversprechend: Die badische Hauptgenossenschaft ZG Raiffeisen geht nach Angaben vom Dienstag von guter Qualität und einer überdurchschnittlichen Ernte aus. Für ganz Baden-Württemberg werde mit einer Getreidemenge von rund 3,6 Millionen Tonnen gerechnet - das wäre ein Plus von knapp 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Nach einem eher zu trockenen Winter war der Vegetationsverlauf im Frühjahr und Sommer nahezu optimal“, berichteten der Vorstandsvorsitzende Ewald Glaser und der Vermarktungschef Franz Utz. Das kühle und feuchte Wetter sei ideal gewesen vor allem für Weizen. Auch für Wintergerste und Sojabohnen sehe es bisher gut aus.

Ein Mähdrescher erntet ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. Foto: Thomas Warnack/Archivbild

Ein Mähdrescher erntet ein Getreidefeld mit Wintergerste ab. Foto: Thomas Warnack/Archivbild

Weniger rosig hingegen seien die Aussichten für Mais, hieß es weiter: Den Maisfeldern habe vor allem die zweite Hitzewelle noch einmal zugesetzt. Die Folge ist eine nach ZG-Prognose wohl unterdurchschnittliche Körnermaisernte. „Das Ergebnis wird vor allem von den Niederschlagsmengen in den kommenden Wochen abhängen.“ Auch der Raps habe unter der Trockenheit gelitten. Die Rapsanbauflächen schrumpften demnach um fast 16 Prozent.

Die ZG Raiffeisen vermarktet nach Angaben eines Sprechers etwa 50 Prozent von in Baden angebautem Getreide und Mais. Das sind etwa 300 000 Tonnen Getreide und zwischen 600 000 und 700 000 Tonnen Mais. „Das würde etwa 20 Prozent der Gesamternte entsprechen, die 2019 für ganz Baden-Württemberg erwartet wird“, sagte der Sprecher.

Allerdings sei die Ernte landesweit noch nicht vollends eingebracht und in Teilen Baden-Württembergs in vollem Gange, betonte auch der Landesbauernverband. Einen Gesamtüberblick habe man noch nicht.

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Erstellt:
6. August 2019, 13:36 Uhr

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