Erst Schlaganfall – folgt jetzt dieDemenz?

Berlin /STN - Wer bereits einen Schlaganfall erlitten hat, hat ein viel höheres Risiko für einen weiteren Hirninfarkt. Und damit steigt auch die Gefahr, an einer gefäßbedingten (vaskulären) Demenz zu erkranken. Diese Form der Demenz entsteht durch die mehrfach gestörte Blutversorgung des Hirngewebes, die durch mehrere Schlaganfälle bedingt ist, heißt es bei der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG). Betroffene leiden häufig unter Konzentrations- und Denkstörungen, aber auch unter Störungen in Abläufen von Alltagsfunktionen sowie Gangstörungen.

Sowohl die Schlaganfall-Gefahr als auch die einer vaskulären Demenz lassen sich verringern. Denn es gibt gemeinsame Risikofaktoren: „Hierzu zählen ein zu hoher Blutdruck, bestimmte Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern und Diabetes mellitus“, sagt Martin Dichgans, Zweiter Vorsitzender der DSG. Auch eine Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Rauchen erhöhen die Gefahr. „Mit ausreichender Bewegung – etwa einer halben Stunde pro Tag – und einer gesunden Ernährung kann einem Schlaganfall gezielt vorgebeugt werden.“ Rauchern empfiehlt er zudem, aufzuhören. Menschen mit Bluthochdruck sollten diesen medikamentös richtig einstellen lassen. „Wer nach dem ersten Schlaganfall seinen Lebensstil umstellt, kann nicht nur das Risiko erheblich reduzieren, einen weiteren Schlaganfall zu erleiden, sondern beugt effektiv der Entwicklung einer vaskulären Demenz vor“, sagt Schäbitz.

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Erstellt:
12. Dezember 2018, 03:14 Uhr

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