Erstes Geständnis im Prozess ums Paradise

Stuttgart /STN - Alles deutet darauf hin, dass es im Prozess um den FKK-Club Paradise mit vier Angeklagten vor dem Landgericht Stuttgart noch vor der Weihnachtspause ein erstes Urteil geben wird. Das meldet die „Stuttgarter Zeitung“. Grund dafür ist das Geständnis des Paradise-Geschäftsführers Rainer M., das er in Form einer von seinen Anwälten verlesenen Erklärung abgegeben hat. Der 53-Jährige gibt darin die wesentlichen Punkte der Anklage zu, nämlich Beihilfe zum Menschenhandel und zur Zwangsprostitution geleistet zu haben.

Das Verfahren gegen ihn wurde infolgedessen letzte Woche von dem der anderen drei Mitangeklagten abgetrennt. Die Verhandlung gegen den Paradise-Betreiber Jürgen Rudloff, dessen Pressesprecher und Marketingchef Michael Beretin wegen Beihilfe zu Menschenhandel, Zwangsprostitution und Betrug sowie gegen einen weiteren Angeklagten wegen Betrugs wird nun getrennt weitergeführt. Es liegt deshalb im Bereich des Möglichen, dass Rainer M.gegen die drei Männer als Zeuge aussagen wird.

Auf ihn selbst kommt nach Verständigungsgesprächen zwischen der Strafkammer, der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung eine wohl zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe in Höhe von zwei Jahren zu. M. und seine Verteidigung haben seit Langem auf eine solche Verfahrensentscheidung hingearbeitet, da M. nun in der Schweiz wohnt und für die Verhandlungstage von dort anreisen muss.

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Erstellt:
12. Dezember 2018, 03:14 Uhr

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