Euro auf höchstem Stand seit zweieinhalb Jahren

dpa Frankfurt/Main. Der Euro steigt und steigt. Mit 1,2173 US-Dollar erreichte die Gemeinschaftswährung den höchsten Stand seit April 2018. Vor allem die Schwäche des Dollars und die Aussichten auf Impfungen gegen Covid-19 treiben den Kurs.

Am Nachmittag sorgten darüber hinaus Konjunkturdaten aus den USA für weiteren Auftrieb beim Euro. Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa

Am Nachmittag sorgten darüber hinaus Konjunkturdaten aus den USA für weiteren Auftrieb beim Euro. Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa

Der Euro hat seinen Höhenflug fortgesetzt. Am Donnerstag stieg der Kurs bis auf 1,2173 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit April 2018. Seit Beginn der Woche konnte die Gemeinschaftswährung das Kurshoch immer weiter ausbauen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2151 (Mittwoch: 1,2066) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8230 (0,8287) Euro.

„Der Euro profitiert von der Schwäche des Dollars und den Aussichten auf Impfungen gegen Covid-19“, kommentierte Devisenexperte Patrick Boldt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten die Gemeinschaftswährung vor diesem Hintergrund nicht bremsen. Im November hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen deutlich eingetrübt.

Am Nachmittag sorgten darüber hinaus Konjunkturdaten aus den USA für weiteren Auftrieb beim Euro. Hier wurden ebenfalls Kennzahlen zur Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleister veröffentlicht, die wegen der zweiten Corona-Welle schwächer ausgefallen waren. Der Sektor leidet besonders unter Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Starke Kursgewinne gab es auch beim britischen Pfund, das im Handel mit dem US-Dollar den höchsten Stand seit Dezember 2019 erreichte. Nach wie vor verfolgen die Marktteilnehmer gebannt die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien. Zuletzt hatte die Hoffnung auf ein Abkommen mehrfach für Auftrieb beim Pfund gesorgt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90358 (0,90490) britische Pfund, 126,49 (126,13) japanische Yen und 1,0831 (1,0819) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1834 Dollar gehandelt. Das waren etwa drei Dollar mehr als am Vortag.

© dpa-infocom, dpa:201203-99-561358/2

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Erstellt:
3. Dezember 2020, 16:49 Uhr

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