Zahl der Arbeitslosen im Südwesten steigt nur noch leicht

dpa/lsw Stuttgart. Seit Monaten steigt wegen der Corona-Pandemie die Zahl der Menschen ohne Job. Doch allmählich kommt ein Ende der Entwicklung in Sicht.

Der Schriftzug der „Agentur für Arbeit“ an einem Gebäude der Agentur. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Der Schriftzug der „Agentur für Arbeit“ an einem Gebäude der Agentur. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt im Südwesten werden schwächer. Zwar nahm die Zahl der Arbeitslosen im Juli nochmals zu. Verglichen mit den Vormonaten lässt die Dynamik aber weiter nach, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. 280 700 Menschen waren zuletzt in Baden-Württemberg als arbeitslos registriert; das waren 1,5 Prozent mehr als im Juni. Die Quote blieb bei 4,4 Prozent. „Die Lage am Arbeitsmarkt stabilisiert sich auf hohem Niveau“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Christian Rauch.

Vor allem im April und Mai, als die Auswirkungen der umfangreichen Corona-Beschränkungen am härtesten zu spüren waren, war die Zahl der Menschen ohne Job deutlich stärker gestiegen. Schon im Juni hatte sich die Lage einigermaßen entspannt. Im Vergleich zum Vorjahr bleiben die Zahlen allerdings hoch. Im Juli 2019 hatte es nur knapp 194 000 Arbeitslose im Südwesten gegeben.

Besonders betroffen sind laut Arbeitsagentur weiterhin junge Leute. In der Altersgruppe bis 25 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit mehr als doppelt so stark wie insgesamt. Rauch appellierte erneut an die Unternehmen, die Sicherung von Fachkräften für die Zukunft trotz Krise nicht aus den Augen zu verlieren und weiter auszubilden und Auszubildende nach dem Abschluss zu übernehmen.

Kurzarbeit haben seit März nunmehr gut 121 800 Betriebe mit zusammen mehr als zwei Millionen Beschäftigten angezeigt. Auch hier lässt die Dynamik den Angaben zufolge nach. Inwieweit die Kurzarbeit auch tatsächlich in Anspruch genommen wurde, werde sich voraussichtlich erst im Herbst sagen lassen, hieß es.

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Erstellt:
30. Juli 2020, 02:43 Uhr

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