Arbeitslosigkeit im Südwesten geht weiter leicht zurück

dpa/lsw Stuttgart. Die Corona-Krise sorgte auch im Südwesten lange für stetig steigende Arbeitslosenzahlen. Erst seit September besserte sich die Lage wieder etwas - und dieser Trend hält an.

Das Logo der Arbeitsagentur auf einem Würfel. Foto: Felix Kästle/dpa/Archiv

Das Logo der Arbeitsagentur auf einem Würfel. Foto: Felix Kästle/dpa/Archiv

Die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg ist den dritten Monat in Folge gesunken - wenn auch nur leicht. Im November waren im Südwesten 266 888 Menschen arbeitslos gemeldet - 7383 oder 2,7 Prozent weniger als noch im Oktober, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Im November 2019 - also lange vor Beginn der Corona-Pandemie - hatte die Quote noch 3,1 Prozent betragen. Damals waren fast 70 000 Menschen weniger ohne Job als heute.

Angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie waren die Arbeitslosenzahlen seit dem Frühjahr bis zum Sommer zunächst stets gestiegen. Erst im September fiel die Zahl der Menschen ohne Job wieder, dieser Trend setzte sich dann auch schon im Oktober fort. Bei der Interpretation der November-Zahlen ist allerdings Vorsicht geboten. Die Daten spiegelten noch nicht die kompletten Auswirkungen der neuen Corona-Beschränkungen im November wider, sagte der regionale Arbeitsagentur-Chef Christian Rauch. Stichtag für die Erhebung der Zahlen war nämlich schon der 11. November.

Dass sich die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe im November wieder verschlechterte, lässt sich beispielsweise an den Kennziffern zur Kurzarbeit ablesen. Die Südwest-Betriebe beantragten laut Arbeitsagentur wieder für mehr Beschäftigte Kurzarbeit als noch im Oktober, häufig galt dies für Mitarbeiter aus den besonders von Schließungen betroffenen Branchen Beherbergung und Gastronomie. Die Daten zu den sogenannten Anzeigen von Kurzarbeit sagen allerdings noch nichts über die tatsächliche Inanspruchnahme derselben aus. Daten hierzu liegen immer erst mehrere Monate später vor.

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Erstellt:
1. Dezember 2020, 02:12 Uhr

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