Fachstelle der Erlacher Höhe muss aufhören
Die Wohnungssicherung der Erlacher Höhe wird nicht weiter finanziert.

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Symbolbild: Carmen Warstat
Schorndorf/Großerlach. Nach vier Jahren erfolgreicher Arbeit steht die Fachstelle zur Wohnungssicherung der Erlacher Höhe in Schorndorf vor dem Aus. Das von der Aktion Mensch geförderte Modellprojekt muss Ende August seine Arbeit einstellen. Grund ist die fehlende Anschlussfinanzierung durch Kommune und Landkreis, das teilt die Erlacher Höhe mit. Die Fachstelle richtet sich an Menschen, deren Wohnraum akut gefährdet ist, setzt also konsequent auf Prävention, um Kündigungen, Räumungsklagen und damit Obdachlosigkeit zu vermeiden. „Durch die Moderatorenfunktion der Fachstelle zwischen unterschiedlichen Parteien konnte in zahlreichen Fällen eine Räumungsklage und damit viel menschliches Leid verhindert werden“, erklärt Michael Belz, zuständiger Abteilungsleiter der Erlacher Höhe. „Bei 44 Prozent der abgeschlossenen Fälle, das entspricht 135 Haushalten, konnte der vorhandene Wohnraum gesichert oder neuer Wohnraum erschlossen werden“, so Belz.
„Die erfolgreiche Arbeit der Fachstelle zur Wohnungssicherung steht nun leider vor dem Aus“, bedauert Erlacher-Höhe-Vorstand Wolfgang Sartorius. „Es konnte leider keine Lösung für eine Anschlussfinanzierung gefunden werden.“ Modellvorhaben sind bei einer Förderung durch die Aktion Mensch von Anfang an so angelegt, dass nach der Förderphase die Kommune die Finanzierung übernimmt. Dies war bereits vor Projektbeginn mit der Stadt Schorndorf besprochen worden. „Der Landkreis schätzt die Arbeit der Fachstelle, lehnt aber die Weiterfinanzierung aufgrund der Haushaltslage ab“, so Sartorius. Ohne öffentliche Förderung sehe man keine Möglichkeit, die Fachstelle fortzuführen. „Im Interesse der Menschen, die von Wohnungsverlust bedroht sind, ist das sehr bedauerlich.“ pm