Fahndungsfotos zur Krawallnacht

dpa Stuttgart. Nach monatelangen Ermittlungen zur Stuttgarter Krawallnacht ist die Polizei am Montag auf der Suche nach weiter flüchtigen Randalierern mit Fahndungsfotos an die Öffentlichkeit gegangen. Einer der gesuchten Verdächtigen hat sich daraufhin nach Angaben einer Polizeisprecherin bereits gestellt. „Er hat sich auf einem der Fotos erkannt“, sagte sie. „Ihm wird Verdacht auf schweren Landfriedensbruch vorgeworfen.“ Weitere Details könnten erst später veröffentlicht werden.

Ein Polizist steht vor einem Streifenwagen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Ein Polizist steht vor einem Streifenwagen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Die Ermittler hatten am Montag auch Fotos von 16 anderen bislang nicht identifizierten mutmaßlichen Tätern aus der Juni-Nacht des vergangenen Jahres veröffentlicht. Zu jedem einzelnen Verdächtigen auf den Abbildungen gebe es einen richterlichen Beschluss. Zuerst hatte der Südwestrundfunk (SWR) über den Fahndungserfolg berichtet. Es habe telefonisch auch sehr vielversprechende Hinweise auf mehrere weitere Tatverdächtige gegeben, zitierte der Sender die Polizeisprecherin.

Die meist jungen Männer gehören zu Dutzenden anderen, die nach einer Drogenkontrolle am späten 20. Juni 2020 in der Stuttgarter Innenstadt randaliert haben sollen. Polizisten waren bedroht, beworfen, getreten und verletzt, Schaufenster zerstört und Geschäfte geplündert worden. Die Vorfälle hatten weit über Stuttgart hinaus für Schlagzeilen und hitzige Debatten gesorgt. Videoüberwachung, Alkohol- und Aufenthaltsbeschränkungen wurden diskutiert, erste Kameras an zentralen Plätzen geplant. Insgesamt wurden bislang 130 Tatverdächtige ermittelt und Dutzende Urteile gesprochen.

© dpa-infocom, dpa:210308-99-738294/2

Zum Artikel

Erstellt:
8. März 2021, 15:54 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!